Master of midwifery

Planetary Health in der Hebammenwissenschaft

Wie wirken Umweltveränderungen, Flucht und kulturelle Entwurzelung auf die Gesundheit schwangerer Frauen? Studentinnen im Masterstudiengang Hebammenwissenschaft der OTH Regensburg lernten im Austausch mit der Initiative „einewelt Hebammen“ ganz konkret, was globale Herausforderungen für ihre tägliche Arbeit bedeutet.

Hebammen betreuen Frauen in der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. In diese Lebensphase sind Frauen sehr verletzlich, brauchen Hilfe, Anleitung und Wissen. Umweltveränderungen, Unsicherheiten, Kriege und Flucht wirken nachhaltig auf die körperliche und psychische Gesundheit von Frauen in dieser besonderen Phase.

Planetary Health ist ein Konzept, welches die Abhängigkeit der menschlichen Gesundheit von der Gesundheit der Ökosysteme beschreibt. Dazu gehören auch politische, wirtschaftliche und soziale Systeme, welche die Zukunft der Menschheit und der natürlichen Systeme der Erde beeinflussen.

An der OTH Regensburg werden die Studentinnen des Master of midwifery an das Konzept Planetary Health herangeführt. Migration ist häufig eine Auswirkung der Klima- und Umweltveränderungen. Was bleibt ist Entwurzelung, Heimweh, Depressionen oder Angst. Diese Aspekte besser begreifen zu können, muss man nah dran sein an den Betroffenen.

Durch den Besuch des Ankerzentrums Regensburg hatten die MSc-Studentinnen der Hebammenwissenschaft die Chance, direkt mit der Arbeit der „einewelt Hebammen“ in Kontakt zu kommen. Hebammenarbeit ist komplex und Hebammen sind Schlüsselfiguren, wenn es um reproduktive Gesundheit, Bildung, Kulturverständnis, Gewaltprävention und Nachhaltigkeit geht.

Studentinnen der Hebammenwissenschaft im Austausch mit "einewelt Hebammen". Foto: OTH Regensburg/Solveig Groß