14 Promovierende besuchen das BMW Werk Regensburg

14 Promovierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) besuchten im Rahmen des Doktoranden- und Doktorandinnenseminars das BMW Werk Regensburg.

Andreas Komes, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit BMW, und Stefan Spanner, Werksintegrator für Wertschöpfungsorientiertes Produktionssystem (WPS) empfingen am 10. November 2014 die Besucher der OTH Regensburg am BMW-Werk Regensburg. Zu Beginn des Besuchs "entführte" Andreas Komes die Promovierenden auf eine Zeitreise durch die fast 100-jährige Erfolgsgeschichte des Unternehmens: Seit 1986 werden am Standort Regensburg Fahrzeuge für Kunden aus aller Welt produziert. Aktuell gehören die 1-er Reihe, die 3-er Reihe, die 4-er Reihe Cabrio, der Z4 sowie M-Varianten zur Regensburger Produktpalette. Die Tagesproduktion liegt bei mehr als 1.100 Fahrzeugen.

Die anschließende Werksführung bot den Promovierenden einen umfassenden Einblick in den Karosseriebau, in die Produktion, in die Lackiererei und in die Montage des Standortes Regensburg. Als Zustifter der Stiftung zur Förderung der OTH Regensburg unterstützt die BMW Group das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar. Das BMW Werk Regensburg lud die Promovierenden ein, um einen Austausch zwischen Theorie und Praxis zu ermöglichen.

"Was heißt Wertschöpfungsorientiertes Produktionssystem bei BMW?", erläuterte Anton Duscher, Alumnus der OTH Regensburg und Leiter WPS Programm Werk Regensburg, in seinem Vortrag "Lean Management – Wertschöpfungsorientiertes Produktionssystem bei BMW". WPS bezieht sich auf alle produzierenden Standorte der BMW AG. Anton Duscher ging zunächst auf die zehn Prozessgrundsätze und sieben Arten der Verschwendung ein, bevor er die Ziele sowie einzelne Methoden und Bereiche von WPS und dessen Umsetzung im Unternehmensalltag darstellte. Im Fokus steht ein ganzheitlicher WPS-Ansatz. Wichtig sei, so Duscher, den Mitarbeiter nicht zu überlasten, aber auch nicht zu unterlasten.

"Wir gehen 30.000 Jahre zurück", sagte Jörn Kobus zu Beginn des folgenden Impulsvortrages "Lean Management in Service Industrien", in dem sich Kobus, Doktorand der Fakultät Informatik und Mathematik, der Thematik aus wissenschaftlicher Sicht näherte. Die theoretische Betrachtung von Lean Management zeigt, dass es sich mehr um eine Managementphilosophie als ein konkretes Werkzeug handelt. Kobus ging in seinem Vortrag auf Spezifika der Service Industrien und dortige Arten der Verschwendung ein. Er widmet sich in seiner Forschungsarbeit der Frage, wie Lean Management auf Service-Industrien übertragen werden kann.

Im Anschluss an die Fachvorträge diskutierten die Promovierenden mit Anton Duscher und Stefan Spanner über mensch- und technikzentrierte Automation. "Wir müssen wieder stärker lernen, dass die IT und Maschinen uns unterstützen und nicht umgekehrt", so Anton Duscher zum Abschluss.

OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar

Das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar ist Bestandteil des OTH-Verbunds und eingebettet in den gemeinsamen Entwicklungsplan. Ziel ist es, die Attraktivität und die Qualität der Promotionsphase an der OTH für alle Doktoranden und Doktorandinnen weiter zu erhöhen. Das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar bietet allen kooperativ Promovierenden überfachliche Zusatzqualifikationen, die Vernetzung mit anderen Promovierenden, potenziellen Arbeitgebern und weiteren relevanten Akteuren der Region sowie die Möglichkeit der Immatrikulation.

Das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar wird aus Mitteln des Programmtitels "Technische Hochschule" sowie durch Mittel der Stiftung zur Förderung der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg unterstützt.

Promovierende der OTH Regensburg beim Doktoranden- und Doktorandinnenseminar.
Promovierende der OTH Regensburg beim Doktoranden- und Doktorandinnenseminar. Foto: OTH Regensburg