„Bayern ist der Innovationsmotor in Europa: Gemeinsam mit unseren tschechischen Freunden fördern wir 15 nachbarschaftliche Forschungskooperationen an elf Hochschulen in ganz Bayern. Die Themen reichen von Quantencomputing bis zu CleanTech-Startups. Mit 3,5 Millionen Euro für das Programm ‚Joint Czech-Bavarian Research Projects 2024 – 2026‘ stärken wir unser erstklassiges Wissenschaftsnetzwerk, denn unsere Überzeugung ist: Gemeinsame Forschung ist der sicherste Weg in eine Zukunft in Wohlstand und Freiheit!“, gab Wissenschaftsminister Markus Blume heute bekannt. „So bleibt Bayern ein wichtiger internationaler Impulsgeber – dank Hightech Agenda und exzellenter Hochschulen!“
Internationale Vernetzung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
In einem kompetitiven Auswahlverfahren setzten sich 15 hochkarätige Projekte durch, die von bayerischen Hochschulen in enger Kooperation mit Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Tschechien umgesetzt werden. Die aus insgesamt 96 Vorschlägen ausgewählten Projekte starten zum 1. Juli 2024 und werden in einem Zeitraum von zweieinhalb Jahren mit bis zu 3,5 Millionen Euro auf bayerischer und einem entsprechenden Volumen auf tschechischer Seite gefördert.
Auf bayerischer Seite sind beteiligt: Die OTH Regensburg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (3 Projekte), die Technische Universität München (2), die Universität Regensburg (2), die Universität Augsburg, die Otto‐Friedrich‐Universität Bamberg, die Technische Hochschule Deggendorf, die Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Universität Passau und die Julius‐Maximilians‐Universität Würzburg.
Das Programm soll insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Ländern vernetzen und sie zu weiteren Kooperationen auf nationaler und internationaler Ebene ermutigen. Für Bayern wird es im Auftrag des Wissenschaftsministeriums durch die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur (BTHA) verwaltet, für Tschechien vom dortigen Bildungsministerium.
Themen der Hightech Agenda Bayern im Fokus der Forschung
Die Forschungsschwerpunkte des im Herbst 2023 ausgeschriebenen Programms liegen auf den Themen der Hightech Agenda Bayern und kommen aus den Bereichen Informationstechnologien, Künstliche Intelligenz, Materialwissenschaften und Nanotechnologien sowie aus den Kultur- und Sozialwissenschaften. Erforscht werden zukunftsorientierte Fragestellungen wie die Mensch-Maschine-Interaktion, saubere Energieerzeugung, umweltfreundliche Lösungsmittel und hybride Plattformen für Quanten-Nanophotonik, aber auch die Nutzung digitaler Methoden zur Datenanalyse grenzbedingter Wissenslücken, die Optimierung des deutsch-tschechischen Pendlerverkehrs oder die Erforschung von mittelalterlichen Bauwerken in Bayern und Tschechien stehen im Forschungsmittelpunkt.
Von Seiten der OTH Regensburg forscht Prof. Dr. rer.nat. Mikhail Chamonine, Leiter des Labors Intelligente Materialien und Sktrukturen der Fakultät Elektro- und Informationstechnik, gemeinsam mit seinem tschechischen Kollegen Prof. Ing Michal Sedlačík, Ph.D. der Tomáš‐Baťa‐Universität Zlin an der Entwicklung magnetoaktiver Elastomeroberflächen mit kontrollierter Benetzbarkeit für funktionelle Manipulation von Flüssigkeiten.
Bayerisch-tschechische Forschungskooperation äußerst erfolgreich
Die bayerisch-tschechische Zusammenarbeit in der Wissenschaft und ihre bilaterale Förderung war auch bei einem Austausch von Wissenschaftsminister Blume mit dem tschechischen Minister für Bildung, Jugend und Sport Dr. Mikuláš Bek im März 2024 in München bereits ein wichtiges Thema. „Bayern und Tschechien arbeiten bestens zusammen“, hatte Blume betont. „Wir sind enge Handelspartner, haben über 100 Hochschulkooperationen und mit der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur BTHA ein hervorragendes Netzwerk. Das bauen wir gemeinsam weiter aus!“