Zuvor arbeitete er von Oktober 2011 bis September 2018 in zwei Forschungsvorhaben des Software Engineering Laboratory for Safe and Secure Systems (LaS³) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er forschte in den Projekten AMALTHEA und AMALTHEA4public.
Kooperative Promotion
Das Promotionsvorhaben von Dr. Andreas Sailer war als kooperatives Promotionsverfahren zwischen der Universität Bamberg (Prof. Dr. Gerald Luetgen) und der OTH Regensburg (Prof. Dr. Jürgen Mottok) ausgestaltet. Dr. Andreas Sailer hat seine Dissertationsschrift zum Thema „Reverse Engineering of Real-Time System Models from Event Trace Recordings“ verfasst. In seiner wissenschaftlichen Arbeit bestätigte er drei Thesen.
Automatische Modellsynthese
Ein AUTOSAR-kompatibles Modell (AUTomotive Open System ARchitecture), das das zeitliche Verhalten eines Echtzeitsystems beschreibt, lässt sich mithilfe von Trace-Aufzeichnungen automatisch synthetisieren. Es kann quantifiziert werden, inwieweit ein synthetisiertes Modell das zeitliche Verhalten des zugehörigen realen Systems repräsentiert. Der Ansatz der automatischen Modellsynthese eines Echtzeitsystems auf Grundlage von Trace-Aufzeichnungen lässt sich in industriellen Projekten im Automobilbereich anwenden. In anwendungsnahen Fallstudien konnte Dr. Andreas Sailer die Praxistauglichkeit des von ihm entworfenen Verfahrens nachweisen. Prof. Dr. Jürgen Mottok betont den entdeckenden, wissenschaftlichen Anteil dieser Promotion und verweist auf den italienischen Universalgelehrten Galileo Galilei (1564-1642): „Alle Wahrheiten sind einfach zu verstehen, sobald sie entdeckt wurden; die Schwierigkeit ist, sie zu entdecken.“