Ausbildung kompakt: Kaufleute für Büromanagement Dual

Die Berufsschule Sulzbach-Rosenberg bietet ab 2019/2020 in Kooperation mit der OTH Regensburg ein neues Ausbildungskonzept an: Kaufleute für Büromanagement Dual. Schul- und Hochschulvertretende stellten bei einem Infotag das neue Angebot vor.

Ab dem Schuljahr 2019/2020 gibt es an der Berufsschule Sulzbach-Rosenberg auch in Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) ein neues Konzept, mit dem Kaufleute für Büromanagement Dual ausgebildet werden. Vertreterinnen und Vertreter von Schule und Hochschule stellten Interessierten von Ausbildungsbetrieben und den beteiligten Kammern das neue Angebot bei einem Informationstag am 9. Juli 2018 vor.

70 Lehrkräfte unterrichten am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg 1.055 Schülerinnen und Schüler in 51 Klassen an zwei Standorten in einer ganzen Bandbreite von Ausbildungsberufen. In der Informationsveranstaltung zeigte Schulleiter Bernhard Kleierl, welche innovativen Konzepte die Berufsschule zusätzlich umgesetzt hat: innovative Ausbildungskonzepte in anerkannten Ausbildungsberufen, Berufsintegration, Erasmus+-Angebote, barrierefreier Zugang zu Lehrinhalten mit einem Förderkonzept.

Ab dem 1. August 2018 darf die Schule das Qualitätssiegel "MODUS-Schule" tragen. Nach einer externen Evaluation darf das berufliche Schulzentrum Sulzbach-Rosenberg damit auch Konzepte außerhalb des Standard-Lehrplans anbieten.

Neues Angebot im Rahmen von "Oberpfalz dual"

Neuestes Angebot und Anlass der Informationsveranstaltung: Ab dem Ausbildungs- und Schuljahr 2019/2020 wird die Berufsschule Sulzbach-Rosenberg zentral für die gesamte Oberpfalz die duale Ausbildung für Kaufleute für Büromanagement anbieten. Dieses Angebot im Rahmen von "Oberpfalz Dual" richtet sich an 900 Ausbildungsbetriebe im gesamten Regierungsbezirk und Betriebe, die bisher noch nicht ausgebildet haben, für deren Personalentwicklung aber die Kombination aus Berufsausbildung und Hochschulabschluss attraktiv ist.

Besonderes Angebot im Rahmen der Kooperation auch mit der OTH Regensburg: Die dual Studierenden werden in einer Klasse zusammengefasst. Die Berufsschulzeit im ersten Ausbildungsjahr ist für dual Studierende in Sulzbach-Rosenberg damit kompakt gestaltet.

Im zweiten Ausbildungsjahr, also den ersten beiden Semestern an der OTH Regensburg, können die Präsenzphasen an der Berufsschule dadurch vermieden werden. Hinzu kommt eine Online-Betreuung. Vorteil für die Betriebe: Trotz Ausbildung und Studium bleibt die betriebliche Ausbildung in vergleichbarem Umfang erhalten.

Sinnvoller Baustein gegen den Fachkräftemangel

Prof. Dr. Claus Koss, Beauftragter für das duale Studium an der Fakultät Betriebswirtschaft, stellte das duale Studium an der OTH Regensburg vor. Seine Überzeugung: Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, müssen Unternehmen ihr Angebot erweitern. Neben der klassischen Ausbildung biete das duale Studium einen sinnvollen Baustein im Rahmen der Personalentwicklung gerade in der Region, so Prof. Dr. Koss.

Vorteil des dualen Studiums in Regensburg ist zum einen die örtliche Nähe. Dadurch müsse das Studium nicht als Blockunterricht, verbunden mit längeren Abwesenheitszeiten gestaltet werden, sondern ließe sich mit den Präsenzzeiten im Betrieb kombinieren. Andererseits sei die Fakultät Betriebswirtschaft groß genug, um ein breites Angebot an Schwerpunkten und Fremdsprachenausbildung anzubieten, so Prof. Dr. Koss.

Beim Infotag zum dualen Studium für Kaufleute für Büromanagement Dual. Von links: Sabine Fersch, Bernhard Kleierl, Thomas Feyerer, Professor Dr. Claus Koss und Sabine Märtin.
Beim Informationstag an der Staatlichen Berufsschule Sulzbach-Rosenberg zum dualen Studium für Kaufleute für Büromanagement: (von links) Stellvertretende Schulleiterin Sabine Fersch, Schulleiter Bernhard Kleierl, der Projektleiter für das Duale Studium an der Schule, Thomas Feyerer, Prof. Dr. Claus Koss, Beauftragter für das duale Studium der Fakultät Betriebswirtschaft der OTH Regensburg und die Leiterin der Stabsstelle OTH Professional der Hochschule Amberg-Weiden, Sabine Märtin. Foto: Stephan Huber, Amberger Zeitung