Jährlich wagen rund 500 Studierende der OTH Regensburg den Sprung ins Ausland – sei es für ein Semester, ein Praktikum oder die Abschlussarbeit. Doch nicht alle Programme und Ziele fallen in den Rahmen klassischer Fördermöglichkeiten wie Auslands-BAföG. Hier greift der Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V. ein: Mit Reisekostenzuschüssen von bis zu 500 Euro schließt er eine wichtige Lücke.
Dafür haben zwischen 2018 und 2024 Privatpersonen insgesamt 6000 Euro an den Verein gespendet, um bisher zehn Studierenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen. Die Motivation beschreiben die Spenderin und der Spender wie folgt: „Ein Auslandsaufenthalt prägt die Persönlichkeit und erweitert den Horizont. Doch viele Studierende können sich diese Erfahrung finanziell nicht leisten. Unser Ziel ist es, jungen Menschen Türen zu öffnen, die ihnen sonst verschlossen blieben.“ Und diese Förderung wird nun in anderer Form weitergeführt und verstetigt, wie Katja Meier, Geschäftsführerin des Vereins der Freunde der OTH Regensburg e.V., jüngst stolz verkünden konnte.
Ab sofort stellt die Josef-Stanglmeier-Stiftung dem Verein ein festes Jahresbudget zur Verfügung, um das Förderprogramm fortzuführen. „Es freut mich, dass wir jungen Menschen mit dieser Unterstützung den Blick über den Tellerrand ermöglichen können“, sagte Dr. Uwe Brandl, Vorsitzender der Stiftung, im Gespräch mit Prof. Dr. Carina Braun, Vizepräsidentin der OTH Regensburg. Die Stiftung engagiert sich zudem mit jährlichen Förderpreisen in Höhe von 15.000 Euro.
Geschichten, die inspirieren
Die geförderten Studierenden erzählen von unvergesslichen Erfahrungen:
- Verena Marterer (Elektro- und Informationstechnik) untersuchte an der Stellenbosch University in Südafrika die Motive für ein Studium in der Elektrotechnik.
- Janina Orlic (International Relations and Management) führte in Marokko Interviews über postkoloniale Strukturen im Kulturbereich. „Mit unzähligen Impulsen und Erkenntnissen kehrte ich zurück – diese Reise hat meine Bachelorarbeit und mich selbst enorm bereichert“, schwärmt sie.
- Olga Koeva (Interkulturalitätsmanagement) nahm an der Polyglot Conference in Budapest teil und war begeistert: „Inmitten von Sprachbegeisterten in einem prachtvollen Konzertsaal zu sein – das war einmalig!“
- Verena Mähser (Historische Bauforschung) war an einer archäologischen Ausgrabung in der Türkei beteiligt und schwärmte von der spannenden Arbeit der Archäologischen Bauforschung.
Weitere Studierende präsentierten Forschungsergebnisse in Norwegen oder verbrachten ein Semester in der Schweiz.
„Diese Auslandserfahrungen sind mehr als nur ein Highlight im Lebenslauf – sie sind ein Sprungbrett für die Zukunft“, betont Prof. Dr. Carina Braun. „In einer globalisierten Welt sind solche Erlebnisse unbezahlbar.“
Mehr erfahren
Studierende, die sich für die Reisekostenzuschüsse interessieren, finden weitere Informationen auf der Website des Vereins der Freunde der OTH Regensburg.