Ein Vortrag von Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen informierte die Gäste über die Strukturen und Aufgaben des start-up centers und über die Ansätze der OTH Regensburg in der Entrepreneurship Education (Gründungslehre). Dabei standen unter anderem die Besonderheiten und die didaktischen Herausforderungen der Gründungslehre an technischen Hochschulen im Fokus. In Bezug auf die Fakultät Betriebswirtschaft machte Prof. Dr. Saßmannshausen deutlich, dass es zum strategischen Ansatz der Fakultät gehöre, alle Studierenden mit unternehmerischem Denken und Handeln vertraut zu machen. Dass Unternehmensgründung also kein reines Wahlfach sei, unterscheide letztendlich den Lehrplan der OTH Regensburg von dem vieler anderer Hochschulen.
Zweiter Programmpunkt war die Vorstellung von computerbasierten Start-up Simulationen. Der emeritierte Prof. Dr. Eberhard Auchter stellte die an der OTH Regensburg eingesetzten Planspiele und ihren didaktischen Nutzen vor. Prof. Dr. Auchter ist ebenfalls von der OTH Regensburg und einer der international führenden Experten auf dem Gebiet von Start-up Simulationen, ihrem Einsatz in der Gründungslehre und ihrer Wirkung auf die Studierenden. An der Technischen Universität Tallinn werden solche Simulationen bislang noch nicht verwendet, es wir aber in Erwägung gezogen, nach Regensburger Vorbild zukünftig mit solchen Planspielen zu arbeiten und diese im Rahmen von internationalen Projekten zu nutzen.
Der dritte und letzte Programmpunkt war eine Exkursion zum Regensburger Gründer- und Technologiezentrum „TechBase“ der städtischen R-tech GmbH. Hier konnten sich die Gäste von der engen räumlichen und inhaltlichen Verzahnung zwischen der Forschung an der OTH Regensburg und dem örtlichen Gründungsgeschehen überzeugen.
Beide Seiten vereinbarten in Kontakt zu bleiben und den inhaltlichen Austausch fortzusetzen. Gemeinsame europäische Projekte sollen zukünftig in Betracht gezogen werden. Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen stellte zum Abschluss fest, dass man mit der Technischen Universität Tallinn, immerhin der Heimatstadt von so bekannten Start-ups wie zum Beispiel Skype, einen wichtigen internationalen Partner gefunden habe, der voll auf Augenhöhe agiere. Beide Standorte seinen unterschiedlich genug, so dass man viel voneinander lernen könne, andererseits aber ähnlich genug, damit eine Zusammenarbeit gut funktionieren und reiche Früchte bringen könne.