Anfang Juni 2019 waren Studierende der Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik (AM) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) für einen Design-Thinking-Workshop auf Studienexkursion in Prag. Dort beschäftigten sie sich in den Räumen der bayerischen Repräsentanz mit der Ausarbeitung zukunftsweisender Konzepte für small- and medium-sized enterprises (SMEs).
Nach Ankunft und Stadtführung mit der tschechischen Kommilitonin Aneta Beranová am Sonntag fing der Workshop am Montagmorgen in der Repräsentanz des Freistaates Bayern an. Begrüßt wurden die Studierenden vom Leiter der Vertretung, Dr. Hannes Lachmann, der wie im Jahr zuvor dankenswerterweise seine Seminarräume zur Verfügung stellte.
Bewährte Methode im Design Thinking: „Crazy 8“
Nachdem die Studierenden ihre Aufgabenstellung erhalten hatten, ging es darum, das theoretische Wissen, das sie bereits in Regensburg im Kurs „Design Strategy: Corporate Strategy Meets Design Thinking“ gelernt hatten, in der Praxis anzuwenden. Doch wie fängt man einen solchen Workshop am besten an? Die Lösung ist eine Methode, die simpel und zugleich unglaublich effektiv ist: Crazy 8. Bei der Methode, die vor allem im Design Thinking angewendet wird, geht es darum, dass sich jedes Teammitglied einzeln unter Zeitdruck in acht Minuten acht verschiedene Ideen ausdenkt.
Anschließend wurden die Ideen in den einzelnen Untergruppen vorgestellt und erste Tendenzen für die Gruppenarbeit festgelegt. Dabei gab es wie auch im realen Arbeitsumfeld verschiedene Varianten, die einzelnen Ideen zu bearbeiten. Einige Gruppen konnten sich schnell auf eine Idee festlegen, andere beschlossen, mehrere Ideen zu verfolgen. Bis zur Vorstellung des ersten Konzeptentwurfs am Nachmittag wurden die Ideen verfeinert und ausgearbeitet.
Nach der Vorstellung der ersten Konzeptentwürfe wurden diese von der Gesamtgruppe durchdacht und Kritik- und Anregungspunkte für die weitere Bearbeitung am nächsten Tag ausgetauscht. Der Dienstagvormittag wurde zur Überarbeitung der einzelnen Ideen genutzt. Für die Gruppen, die nach der Kreativübung „Crazy 8“ noch mehrere Konzepte verfolgt hatten, dienten die Anregungen des Vortags als Entscheidungshilfe.
„Time to shine“: Vorstellung der Ergebnisse
Am Nachmittag hieß es dann „time to shine“. Die Studierenden durften Dr. Lachmann, Prof. Dr. Thomas Groll und ausgewählten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der bayerischen Vertretung ihre erarbeiteten Konzepte vorstellen. Der Leiter der Repräsentanz zeigte sich begeistert und lobte das studentische Engagement. Außerdem betonte er die Notwendigkeit, in Zeiten digitaler Transformation auch Unternehmen via Design Thinking so auszurichten, dass ihr Hauptfokus auf der Kundenorientierung liegt.
Gefördert wurde die mehrtägige Exkursion durch die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur (BTHA), welche die Übernachtungskosten in Prag übernahm.