Die Dreieinigkeitskirche in der Gesandtenstraße steht derzeit ganz im Zeichen des Wissenschaftsjahres 2023 zum Thema „Weltall“: Hier hängt eine beeindruckende Mars-Installation von Luke Jerram und die Wissenschaftsbeauftragte der Stadt Regensburg, Dr. Nicole Litzel, hat mit vielen Kooperationspartnern ein spannendes Programm gestaltet. Auch die OTH Regensburg hat sich mit drei Aktionen beteiligt, die sich rund um das Thema „Leben auf dem Mars“ drehten.
Der Mars und Hollywood
Los ging es in der Filmgalerie des Leeren Beutels mit einem Impulsvortrag von Prof. Thomas Kriza zum Film „Der Marsianer - rettet Mark Whatney“ den man kostenfrei ansehen konnte. Im Anschluss entspann sich eine spannende Diskussion über die Auswirkungen von Technologie-Gläubigkeit, Kosten von Weltall-Expeditionen und die globalen Folgen.
Experimente unter dem Mars
Am Samstag, 22. Juli 2023, konnte man unter der Mars-Installation kurzweilige Experimente durchführen und Neues erfahren. Wie kann man auf dem Mars Trinkwasser gewinnen und sich mit Energie und Chemikalien versorgen? Wie schafft man Ersatz für Bauteile, die vor Ort kaputtgehen? Wie fühlt sich Schwerelosigkeit an? Wie könnte man Krankheiten behandeln? Können Pflanzroboter sich um Nahrungsmittel auf dem Mars kümmern? An mehreren Stationen gaben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der OTH Regensburg Antworten zu diesen Fragen und vermittelten rund 800 Besucherinnen und Besucher eine Idee davon, was alles hinter einer Besiedelung des Mars steckt.
Der Mars zwischen Science und Fiction
Am Sonntag, 23. Juli 2023, beleuchtete Prof. Dr. Karsten Weber das Thema „Der Mars zwischen Science und Fiction“. Die wissenschaftliche Erforschung des Planeten Mars kann kaum getrennt werden von dessen Thematisierung in der Science-Fiction, sei es in Form von Romanen, Kurzgeschichten oder auch Filmen. Wissenschaft und Fiktion – Science und Fiction – haben sich seit dem 19. Jahrhundert gerade in Hinblick auf den Mars auf vielfältige Weise wechselseitig beeinflusst. Manchmal, so scheint es, sind Wissenschaft und Fiktion dabei fast miteinander verschmolzen, so dass es schwierig ist, den fiktionalen Mars vom realen Planeten Mars zu unterscheiden. Die Geschichte dieser Wechselwirkung wurde anhand verschiedener Beispiele – mit ein wenig Augenzwinkern – nacherzählt.
Hintergrund: Mars findet Stadt
Möglich gemacht wird dieses Projekt durch zahlreiche Partner. Es findet statt im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2023 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das dem Thema „Unser Universum“ gewidmet ist. Deutschlandweit werden 20 all-umfassende Projekte gefördert, die die Faszination des Weltraums erleben und die Bürgerinnen und Bürger aller Altersstufen in den direkten Austausch mit Wissenschaft, Forschung und Kunst treten lassen.
Eines dieser Projekte ist „Mars findet Stadt“, eine Kooperation des Strategiekreises „Wissenschaft in der Stadt – SK WISTA“ unter der Leitung des Vereins science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation (Halle/Saale). In Regensburg wird dies umgesetzt durch die Stadt Regensburg, Amt für Wirtschaft und Wissenschaft, in enger Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Dreieinigkeit und der Evangelischen Citykirchenarbeit Regensburg sowie mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats im Rahmen des städtischen Jahresthemas „Höhenflug“ – und allen Aktiven, die ihr Wissen und ihre Leidenschaften in die 27 Programmpunkte einbringen.