Wie kann man Industrie 4.0 in der Produktion qualitäts- und wirtschaftlichkeitsfördernd einsetzen? Diese Frage hat sich die Continental Automotive GmbH in Regensburg gestellt. Aus diesem Grund wurde am 8. und 9. Oktober 2015 in einer hauseigenen Messe einem ausgewählten Personenkreis präsentiert, wie Continental innovative Methoden im Produktionsumfeld umsetzt und vorantreibt.
Am 8. Oktober 2015 wurden realisierte Industrie 4.0-Projekte einer breiten Öffentlichkeit im Rahmen des TOP Transfer Forums "Lean meets Industrie 4.0" und am 9. Oktober 2015 ausgewählten Führungskräften aus dem Konzern vorgestellt.
Mit dabei war die Regensburg Robotics Research Unit unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Schlegl. Mithilfe ihrer momentan in der Entwicklung stehenden Smart Workbench zeigte sie dem interessierten Publikum, wie sie sich Mensch-Roboter-Kooperation an einem interaktiven Arbeitsplatz zukünftig vorstellt.
Produktionsqualität und -performanz maximieren
Dies visualisierte sie mit einem für die Demonstration angepassten industrienahen Anwendungsfall, welcher vom Kooperationspartner Infineon Technologies AG in Regensburg entlehnt wurde. Prof. Dr. Schlegl erklärte dem Publikum wie seine Arbeitsgruppe echte Hand-in-Hand-Arbeit, Inline-Qualitätsüberwachung und kontext-sensitives Anlagenverhalten einsetzt (siehe Bild 1 und 2). Laut Prof. Dr. Schlegl steht "der Bediener stets im Mittelpunkt des Prozesses; die Anlage passt sich entsprechend an und unterstützt den Arbeiter bestmöglich. So entsteht eine Anlage, welche Produktionsqualität und -performanz maximiert."
Als Spezialist auf dem Gebiet Mensch-Roboter-Kooperation und Robotersicherheit steht die Regensburg Robotics Research Unit der Continental Automotive GmbH Regensburg seit einem Jahr als kompetenter Entwicklungspartner zur Seite. Über gemeinsame Projekte, betreute Abschlussarbeiten und regelmäßigen Austausch entstand so ein fruchtbares, aktiv gelebtes Kooperationsverhältnis.
Dr. Markus Fischer, Leiter Industrial Engineering bei Continental in Regensburg, meint dazu: „Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Schlegl unterstützt uns stark bei der Einführung neuartiger Robotersysteme in unserer Produktion. Wir holen uns so gezielt Know-how von der nahegelegenen Hochschule ins Haus, um uns für die Aufgaben von morgen zu rüsten.“ Dass dies auch bereits in der relativ kurzen Zeit von nur einem Jahr erfolgreich Früchte trägt, zeigten weitere Mensch-Roboter-Projekte bei den Industrie 4.0-Tagen, welche mit kräftiger Unterstützung durch die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Schlegl entstanden sind.
„Wir versuchen bei der Erforschung neuer Technologien möglichst industrienah zu bleiben, damit unsere nahegelegenen Industriepartner diese mit geringem Aufwand in ihre Produktion integrieren können“ so Schlegl. Dass dieses Konzept aufgeht, konnte man bei den Continental Industrie 4.0-Tagen eindrucksvoll miterleben.