KUKA Kleinroboter spielt Siedler von Catan

An der OTH Regensburg haben Studierende dem KR AGILUS ein berühmtes Brettspiel beigebracht.

Video

Der Roboter greift nach einer orangen Straße. Auf einem Bildschirm, der das Spielfeld von Siedler von Catan zeigt, legt er sie ab. Studierende der OTH Regensburg haben im Rahmen des Robotik-Kurses Grundlagenforschung im Bereich der Software-Entwicklung betrieben. Markus Webert hat mit diesem Projekt im Fachbereich Technische Informatik seinen Bachelor-Abschluss gemacht. Betreut wurde er dabei von Prof. Dr. Klaus Volbert, Professor für Informatik an der OTH Regensburg.

Künstliche Intelligenz trifft auf Programmierung

„Bevor ich meinen Bachelorstudiengang begonnen habe, dachte ich, dass ich Programmieren nicht so sehr mag“, sagt Markus Webert, als er vor der Roboterzelle mit dem KR AGILUS steht. „Als ich mich dann mehr damit beschäftigt habe, hatte ich einen Professor, der vorschlagen hat, dass ich an einem coolen Projekt teilnehme. Da ging es darum, dass eine künstliche Intelligenz entstehen soll, die das Brettspiel Siedler von Catan spielen kann.“ Zusammen mit einem Studien-Kollegen arbeitete Markus Webert von morgens bis abends am Projekt. Mit einer online Spieleplattform sammelten sie Daten der Spieler. „Das Ziel war es, diese Daten für maschinelles Lernen zu nutzen, damit wir unserem Programm beibringen konnten, wie es spielen soll“, erklärt Markus Webert.

Industrieroboter verbindet Theorie mit Praxis 

Kursleiter des Robotik-Kurses an der OTH Regensburg ist Prof. Dr. Martin Weiß, Professor an der Fakultät für Informatik und Mathematik. Er kommt aus der Industrie. Die Praxis spielt in seinem Unterricht eine wichtige Rolle. „Ich unterrichte Kurse, in denen Roboter als praktisches Beispiel genommen werden, um zu illustrieren, was sehr theoretische Dinge aus der Mathematik und der Information in der echten Welt bedeuten“, beschreibt Porf. Dr. Martin Weiß die Art seines Unterrichts. „Wir machen nicht einfach nur Sachen auf dem Papier oder schreiben Programme. Mit dem Computer und dem Roboter kann ich spannende Dinge zeigen. Zum Beispiel, dass eine Gleichung mehrere Lösungen hat. Der Roboter kann sich zu ein und derselben Position bewegen und dabei aber viele verschiedene Achs-Konfigurationen benutzen, um zu dieser Position zu gelangen.“

Arbeit mit KUKA Kleinroboter fasziniert Studierende

„Bei der Arbeit mit dem Roboter siehst du, wie sich Dinge bewegen. Daher mögen die Studierenden den Roboter sehr“, beschreibt Prof. Dr. Martin Weiß die Faszination an der Arbeit mit dem Kleinroboter. „Sie mögen ihn, weil sie ihre Ideen sehr praxisnah umsetzen können. Manchmal haben die Studierenden Angst vor der Mathematik, aber das Problem kann ganz einfach gelöst werden, indem man die Gruppe so aufteilt, das die einen den mathematischen Teil übernehmen, andere programmieren und die übrigen übernehmen das Engineering. Ich denke, dass die Studierenden schnell merken, dass es hierfür Teamwork braucht und dass das ein Job ist, in dem sie eine große Zukunft erwartet“. Der nächste Schritt ist jetzt, eine Kamera am KR AGILUS zu montieren. Damit kann dann die nächste Generation des Robotik-Kurses entwickeln und tüfteln. Bis dahin setzt der KUKA Kleinroboter noch einige Gebäude auf das Bildschirm-Spielfeld. Baut Siedlungen, optimiert Straßenzüge und versetzt den Räuber.    

Erleben Sie Markus Webert und Prof. Dr. Martin Weiß im Video und sehen Sie zu, wie der KR AGILUS Siedler von Catan spielt.

Prof. Dr. Martin Weiß und Markus Webert arbeiten an der OTH Regensburg mit dem KUKA Kleinroboter KR AGILUS. Bild: KUKA Robotics.
Prof. Dr. Martin Weiß und Markus Webert arbeiten an der OTH Regensburg mit dem KUKA Kleinroboter KR AGILUS. Bild: KUKA Robotics.
Präzise setzt der Kleinroboter Straßen und Gebäude auf das Bildschirm-Spielbrett von Siedler von Catan. Bild: KUKA Robotics.
Präzise setzt der Kleinroboter Straßen und Gebäude auf das Bildschirm-Spielbrett von Siedler von Catan. Bild: KUKA Robotics.