Am 12. Januar stellten die Regensburger Nachwuchsdesigner der Fakultät Architektur der OTH Regensburg unter dem Motto „Toilette und Diversity“ ihre Lösungen für eine benutzerfreundliche Toilette vor. Die Ergebnisse reichten von der Sensibilisierung für das Thema bis zum Pissoir für Frauen.
Für die letzte große Arbeit vor ihrem Praxissemester mussten sich die Industriedesigner der OTH Regensburg anstrengen: Die komplexe Aufgabe erhielten die Studierenden von Prof. Dr. Joachim Hammer, Fakultät Maschinenbau der OTH Regensburg, und von Dr. Bernd Sorcan, Leiter des Archäologischen Museums Kelheim. Auch die Frauenbeauftragte der OTH Regensburg Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard und der Kanzler der OTH Regensburg Peter Endres interessierten sich für die Aufgabenstellung und besuchten die Veranstaltung.
Ausgangspunkt Archäologisches Museum in Kelheim
Ausgangspunkt für den komplexen Studienauftrag war die Führung der Studierenden durch das Archäologische Museum in Kelheim. Dr. Sorcan zeigte dabei auch die Missstände der öffentlichen Toilette im Museum: dunkel, räumlich sehr beschränkt und im Kellergeschoss. Gerade für ältere und beeinträchtige Besucher ein großes Problem. Als Touristenmagnet ist Kelheim deshalb auf der Suche nach guten Lösungen für öffentliche Toiletten. Die Studierenden erhielten von Prof. Dr. Hammer und Dr. Sorcan die Aufgabe, das Potenzial bei öffentlichen Toiletten für physisch Behinderte und ältere Menschen auszuschöpfen.
Prof. Matthew Burger und Prof. Dr. Rosan Chow von der Fakultät Architektur sowie Prof. Dr. Ulrike Phleps von der Fakultät Maschinenbau leiteten die Vorstellung souverän ein. Das Besondere an den Ergebnispräsentationen: Die vier Studierendengruppen referierten in Englisch. Ganz bewusst wurde in jede Gruppe mindestens ein fremdsprachlicher Student aus Afrika oder Mexiko gewählt, um den internationalen Charakter der OTH Regensburg zu unterstreichen.
Den Anfang machte die Gruppe um das Projekt lumigado. Ein Wegsystem, dass Sehbehinderten durch LEDs und Geräusche den Pfad zur Toilette anzeigt. Gruppe zwei setzte sich mit dem Projekt Xpeerience mit der weiblichen Warteschlange und den Möglichkeiten ihrer Verkürzung auseinander. Die Lösung fand sich in einem Frauenurinal. Der nachfolgenden Gruppe war es wichtig, mit einem Kurzfilm das Verständnis in der Gesellschaft für körperlich Beeinträchtige Menschen zu wecken: That Way weist konkret auf die Nöte dieser Personengruppen hin. Die letzte Vorstellung behandelte das Schließsystem Kipp, das lediglich mit dem Fuß bedient wird. Dem Verbreiten von Keimen und Bakterien wird vorgebeugt.