Bereits zum sechsten Mal fand die Transferkonferenz TRIOKON statt. In den Fokus rückten bei der Veranstaltung am 25. September 2024 im Vielberth-Gebäude der Universität Regensburg nicht nur die technologischen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), sondern auch die damit verbundenen Herausforderungen und Grenzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft nutzten die Gelegenheit zum Austausch während der vom Netzwerk INDIGO und der Universität Regensburg organisierten Tagung. Das Netzwerk INDIGO nutzte die TRIOKON 2024, um sein 10-jähriges Bestehen zu feiern. INDIGO steht für Internet und Digitalisierung Ostbayern und basiert auf der Zusammenarbeit der sechs ostbayerischen Hochschulen OTH Regensburg, OTH Amberg-Weiden, TH Deggendorf, Hochschule Landshut, Universität Passau und Universität Regensburg.
Seit 2014 fördert das Netzwerk die Kooperation der sechs ostbayerischen Hochschulen im Bereich der Grundlagenforschung sowie angewandten Forschung. Prof. Dr. Susanne Leist, Vizepräsidentin für Digitalisierung, Netzwerke und Transfer der Universität Regensburg, hob in ihrem Grußwort den Nutzen aus der Kooperation hervor. In seiner Begrüßung hob Prof. Dr. Tomas Sauer, Sprecher des INDIGO-Steuerkreises, die Relevanz des Netzwerks für Ostbayern hervor und stellte dar, wie die Zusammenarbeit die Region als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort in den vergangenen Jahren gestärkt hat. In einem moderierten Gespräch zwischen Prof. Dr. Burkhard Freitag und Prof. Dr. Wolfgang Baier, beide Mitbegründer des Netzwerks und ehemalige Präsidenten zweier INDIGO-Mitgliedshochschulen, erhielt das Publikum noch einmal einen Überblick zur Entstehungsgeschichte des Netzwerks und den vielseitigen Aspekten der langjährigen Zusammenarbeit. Präsident a.D. der OTH Regensburg, Prof. Dr. Baier, sagte: „Im Hochschulnetzwerk haben wir stets von der vertrauensvollen Zusammenarbeit profitiert, die Abstimmungen und Etablierung von Prozessen erleichtert hat. Der Austausch im persönlichen Gespräch zwischen den Hochschulleitungen hat uns hierbei viele Lösungsmöglichkeiten und neue Ideen eröffnet.“
Motto: „Was kann KI wirklich?“
Die Beiträge im Plenum sowie die Fokusthemen-Workshops standen unter dem Motto „Was kann KI wirklich?“. Fragen zu den praktischen Einsatzmöglichkeiten von KI, deren Innovationspotenzial sowie die Grenzen und Risiken dieser Technologien wurden dabei erörtert. Dabei wurde deutlich, dass künstliche Intelligenz nicht nur neue Chancen für Unternehmen bietet, sondern auch Herausforderungen mit sich bringt, insbesondere im Hinblick auf rechtliche und sicherheitsrelevante Aspekte. In seiner Eröffnungskeynote erläuterte Prof. Dr. Stefan Schönig von der Universität Regensburg die Gewährleistung von Cyber-Sicherheit in produzierenden Unternehmen und stellte dar, wie KI-Technologien dazu beitragen können, Sicherheitslücken zu identifizieren und proaktive Maßnahmen zur Einhaltung von Sicherheitsstandards zu implementieren.
In den folgenden Impulsbeiträgen gab Dr. Elisabeth Moser einen Einblick in die Arbeit der NGO Space-Eye e.V., bei der KI-Methoden die Aktivitäten in der Seenotrettung unterstützen, und Aris Tsakpinis von Amazon Web Services warf einen Blick auf den aktuellen Stand im Bereich der generativen KI aus Perspektive der Forschung und Industrie. Zum Abschluss der Konferenz rundete die Keynote der Bayernwerk AG das Programm ab, indem Jürgen Kandlbinder und Dr. Benjamin Wehner KI als Enabler der Energiewende betrachteten und dem Publikum verschiedene Anwendungsfälle eines Netzbetreibers näherbrachten. Ein weiteres Highlight war zudem die Podiumsdiskussion, bei der Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und von Hochschulen darüber debattierten, welche Potenziale und Grenzen der Einsatz von künstlicher Intelligenz mit sich bringt.
Bei den Fokusthemen-Workshops war die OTH Regensburg mit Prof. Dr. Martin Weiß vertreten, der gemeinsam mit Robert Halladay von der Firma Baumann GmbH ein gemeinsames Kooperationsprojekt zum Thema „Predictive Maintenance im Sondermaschinenbau“ vorstellte.
Vernetzung an den Messeständen
Zur Vernetzung der Konferenzteilnehmenden untereinander boten sich die Messestände der INDIGO-Mitgliedshochschulen sowie weiterer Kooperationspartner des Netzwerks die Möglichkeit an. Die OTH Regensburg war hier mit dem Regensburg Center of Aritificial Intelligence (RCAI) sowie mit dem Projekt ZAP.OTHR und dem Zentrum für Forschung und Transfer (ZFT) vertreten.