„Mit dem Haus für Innovation und Transfer schlagen wir ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte unserer Hochschule auf“, sagte Prof. Dr. Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg, bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung. Besonders stolz sei man dabei auf den dabei gesetzten Blick nach vorne: „Es ist nicht nur das modernste und nachhaltigste Gebäude auf unserem Campus, sondern auch ein sichtbares Zeichen für die Innovationskraft und die Zukunftsorientierung der OTH Regensburg.“
Das Haus für Innovation und Transfer an der Universitätsstraße hat knapp neun Millionen Euro gekostet – 6,8 Millionen Euro dafür kamen aus der Hightech Agenda (HTA) des Freistaates Bayern, 2,15 Millionen Euro übernahm die OTH Regensburg aus eigenen Mitteln. Daraus entstand das Gebäude mit rund 730 Quadratmetern Nutzungsfläche auf drei Stockwerke verteilt. Rund 50 OTH-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilen sich dort künftig mehrere Büros, zwei Besprechungsräume, zwei Labore sowie eine Teeküche. Zwei Stockwerke stehen ausschließlich den Forschenden zur Verfügung, daneben ist dort das Zentrum für Weiterbildung und Wissensmanagement (ZWW) im zweiten Obergeschoss untergebracht.
Schlüssel an die OTH Regensburg überreicht
Das neueste Gebäude auf dem OTH-Gelände füllt sich nun mit Leben: dies feierte die OTH Regensburg gemeinsam mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und dem eigenen Haus. Prof. Schneider begrüßte unter anderem Jürgen Mistol MdL (Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen), den Parsberger Bürgermeister Josef Bauer und besonders den Ministerialdirektor Dr. Rolf-Dieter Jungk, Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. Jungk gratuliert zu dem neuen Gebäude: „Mit dem Haus für Innovation und Transfer entwickelt die OTH Regensburg ihren Campus passgenau weiter und landet einen ganz sicher nachhaltigen Hit – und das dank der Modulbauweise in Rekordzeit.“ Dynamisch werde es darin zugehen, da sei sich Jungk sicher. „Die OTH Regensburg weiß einfach, wie man Zukunft gestaltet!“
Vor der offiziellen Schlüsselübergabe an die OTH Regensburg erinnerte der Leitende Baudirektor Karl Stock, Behördenleiter des Staatlichen Bauamts Regensburg, an die wichtigsten Eckpunkte des Bauvorhabens. Das Haus wurde in Modulbauweise gefertigt und innerhalb von kürzester Zeit fertiggestellt – der Aushub dafür erfolgte im November 2023. „Was nicht lange währt, wird trotzdem gut“, sagte Stock bezüglich der schnellen Fertigstellung des Gebäudes. Besonders hob er bei seiner Ansprache den Aspekt der Nachhaltigkeit hervor, in dem das Haus für Innovation und Technik hervorsteche. Für das komplett in Holzbauweise errichtete Haus seien ausschließlich unbedenkliche Baustoffe verwendet worden, auf minimale Flächenversiegelung wurde geachtet. Darüber hinaus verfüge das Haus über eine Erdwärmeheizung, ein großflächig begrüntes Flachdach mit Photovoltaikanlage sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
Für Prof. Dr. Oliver Steffens, Vizepräsident für Forschung und Internationales an der OTH Regensburg, ist ein Aspekt des neuen Gebäudes ein besonderes Highlight: „Dieser Tag markiert einen bedeutenden Schritt für den Ausbau unserer attraktiven Forschungslandschaft an der OTH Regensburg. Denn dazu gehört auch, unseren Forschenden ein inspirierendes Umfeld schaffen.“ Im neuen Forschungsbau liege der Schwerpunkt auf der Schaffung von Arbeitsplätzen und Arbeitsorten, die speziell auf die Bedürfnisse der Forschenden zugeschnitten seien – in Workshops und Umfragen haben die OTH-Mitarbeitenden gemeinsam im Vorfeld eigene „Houserules“ dafür erarbeitet. „Wir sind überzeugt, dass ein durchdachtes Arbeitsumfeld entscheidend dazu beiträgt, kreative Ideen zu fördern und innovative Beiträge zur Wissenschaft zu leisten“, sagte Steffens.
Forschende teilen sich die Arbeitsplätze
Bisher einmalig an der OTH Regensburg sei das neue Shared Desk Modell im Haus für Innovation und Transfer, das im Gebäude durch eine spezielle Möblierung der Büroräumlichkeiten unterstützt wird. „Zusammen mit der Firma Linke Office Design wurde bei der Planung des Gebäudes der Fokus auf dieses Arbeitsmodell und die besseren Arbeitsmöglichkeiten durch spezielle Arbeitsplatzausstattung gelegt“, sagte Dr. Marcus Graf, geschäftsführender Referent des Zentrums für Forschung und Transfer an der OTH Regensburg bei einem gemeinsamen Rundgang mit den Gästen. In den Büros teilen sich die Forschenden gemeinsam die Arbeitsplätze – es gibt eine 1,5-fache Auslastung. „Verschiedene Formen der Zusammenarbeit sind hier künftig möglich – fokussiertes Arbeiten, Gruppen- und Einzelarbeit, Besprechungen mit Präsentationsmöglichkeit.“
Im Erdgeschoss konnten sich die geladenen Gäste anschließend ein Bild machen von den vielfältigen Forschungstätigkeiten an der OTH Regensburg – fakultätsübergreifend wurden dort herausragende Forschungsprojekte präsentiert: beispielsweise konnten mit Prof. Christophe Barlieb Treppenmodelle aus der Architektur mit iPads im Raum virtuell betrachtet werden, Prof. Dr.-Ing. Thomas Schaeffer erklärte aus dem Bereich Maschinenbau die Entwicklung eines Galaxie-Getriebes durch Erstellung und Testung eines digitalen Zwillings. Aus der Fakultät Angewandte Natur- und Kulturwissenschaften präsentierten Prof. Dr. rer. nat. Martin Kammler aus dem Projekt trafoMOF das Sensorprinzip sowie Prof. Dr.-Ing. Matthias Ehrnsperger das Aufspüren von Schädlingen im Lebensmittelbetrieb anhand des Projekts PestSens. Prof. Dr. Rudolf Hackenberg aus der Fakultät Informatik und Mathematik stellte das Thema Sicherheit anhand des Automotive Network Security Koffers (ANSKo) dar.
Mitarbeitende der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) vermittelten den Besucherinnen und Besuchern, wie in der Fakultät Elektro- und Informationstechnik im Projekt H2@school die OTH Regensburg gemeinsam mit der Landesagentur für Energie- und Klimaschutz (LENK) Wissen an Schulen vermittelt. Mit dabei an diesem Stand war der wissenschaftliche Mitarbeiter Anton Achhammer, der bei FENES im Projekt H2Global Meets Africa beteiligt ist. Achhammer ist einer der Forschenden, die im neuen Jahr in das Haus für Innovation und Transfer einziehen: „Ich freue mich sehr auf das Arbeiten in unserem neuen Büro – es ist aufregend in einer so modernen Umgebung mit erstklassiger Ausstattung zu arbeiten, die nicht nur die Forschung, sondern auch die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen sowie Studierenden optimal unterstützt.“