Die OTH Regensburg, die OTH Amberg-Weiden und das Landratsamt Schwandorf präsentierten am Montag, 12. Juni 2023, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in den Räumen des Zweckverbands Müllerverwertung Schwandorf die Eckdaten des neuen TTZ. Ziel des TTZ ist es, regionale, mittelständische Unternehmen in Industrie, Handwerk und Dienstleistungen zu unterstützen. Aktuell haben 18 Unternehmen aus der Oberpfalz und vor allem aus dem Landkreis Schwandorf ihr Interesse an einer Mit- und Zusammenarbeit mit dem TTZ Schwandorf bekundet. Durch diese Zusammenarbeit soll das TTZ zum Innovationstreiber für die regionale Wirtschaft werden.
Neben Vertretern der beiden Hochschulen bekundeten daher auch der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling, der Schwandorfer Oberbürgermeister Andreas Feller, Wackersdorfs Bürgermeister Thomas Falter, Hubert Döpfer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Schwandorf und Dr. Georg Haber, Präsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, welche Strahlkraft der Aufbau des Transferzentrums in der Region hat.
„Das TTZ Schwandorf markiert einen wichtigen Meilenstein in unserer gemeinsamen Vision, eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung in unserer Region voranzutreiben. Für die OTH Regensburg ist es nach dem TTZ Parsberg-Lupburg, dem TTZ Neustadt an der Donau und dem TTZ Kelheim das vierte Technologie-Transferzentrum. Wir bringen also reichlich Erfahrung mit“, sagte Ralph Schneider, Präsident der OTH Regensburg.
Einmalige interdisziplinäre Kooperation
Das TTZ wird anwendungsorientierte Projekte, gemeinsame Forschungsaktivitäten und begleitende Studienangebote insbesondere in der Weiterbildung für Beschäftigte in Unternehmen bieten. Es fördert die Betreuung von Existenzgründungen und bietet Raum für wissenschaftliche Mitarbeitende der Hochschulen. Diese interdisziplinäre Kooperation ist damit in seiner Intensität einmalig in der TTZ-Landschaft Bayerns.
„Die OTH Amberg-Weiden kooperiert seit vielen Jahren mit Unternehmen dieser Region – besonders in den Themenbereichen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, auch über zwei bereits bestehende Technologietransferzentren in Amberg und Weiden. Mit dem TTZ Schwandorf heben wir diese Kooperation jetzt auf eine neue Stufe und verbreitern sie um weitere Partner. Gemeinsam beleuchten wir ökologische, ökonomische, soziale und technologische Herausforderungen und sind so einmal mehr Impulsgeber in Forschung, Entwicklung und dem begleitenden Wissens- und Technologietransfer. Davon wird die ganze Oberpfalz profitieren“, betonte der Präsident der OTH Amberg-Weiden, Prof. Dr. Clemens Bulitta.
Gefördert wird das TTZ Schwandorf durch eine Anschubfinanzierung des Freistaats Bayern aus dem Programm „Hightech Transfer Bayern“ in Höhe von rund 6,9 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahre. Das Gebäude soll im interkommunalen Gewerbegebiet nahe der A93-Ausfahrt „Schwandorf Mitte“ errichtet werden. Auf einer Nutzfläche von rund 2000 Quadratmetern sollen sich Labore, Demonstratoren, Seminar- und Besprechungsräume, ein Hörsaal, Büros, Flächen für Co-Working, eine Caféteria und Gemeinschaftsflächen verteilen.
Hintergrund: Technologie-Transferzentren
Seit 2009 werden zur Stärkung der angewandten Forschung und Entwicklung sowie der Kooperation von Hochschulen und Unternehmen in der Region bayernweit Technologietransferzentren errichtet. Die fachlichen Schwerpunkte orientieren sich an der Struktur der Wirtschaftsunternehmen in der jeweiligen Region. Das TTZ in Schwandorf entsteht im Rahmen der Hightech-Agenda (HTA) Bayern, einer Technologieoffensive des Freistaats, bei der rund 3,5 Milliarden Euro investiert werden.