Die Hochschule stellte 2 Programme auf die Beine und begrüßte 32 Mädchen von der 7. bis zur 11. Klasse. Unter dem Motto „Von Handcreme, Eierschalen und einem guten Raumklima“ oder „Experimente mit Licht, Brücken und Artikelnummern“ erlebten die Schülerinnen hautnah die Anwendung von Naturwissenschaften und Technik.
Eröffnet wurde der Tag durch die Frauenbeauftragte und Mitinitiatorin des interdisziplinären Studiengangs Bauklimatik Prof. Dr.-Ing Birgit Scheuerer. Am Beispiel eines Projektes mit Studierenden zur Erneuerung eines alten Schulgebäudes beschrieb sie, wie Ressourcen- und Klimaschonung in nachhaltigen Gebäudekonzepten umgesetzt werden. Sie machte den Mädchen Mut, den Tag an der Hochschule zu nutzen, Fragen an die beteiligten Studentinnen, Ingenieurinnen und Professorinnen zu stellen. Bei einer kurzen Einführung in die OTH Regensburg durch Andrea Stelzl, Leiterin des Student Lifecycle Centers und unter anderem zuständig für die „Junge Hochschule“ lernten die Mädchen die Besonderheiten diese Hochschultypes kennen, v.a. die Anwendungs- und Praxisorientierung, die sich z.B. im Dualen Studium wiederfindet.
Anschließend ging es in die Workshops, in denen die Mädchen in die Welt des Lichts eintauchten. Sie lernten nicht nur die Grundlagen der Optik kennen, sondern führten selbst optische Experimente durch. Statt Farben im Malkasten zu mischen, wurde im Lichtlabor der Elektrotechnikerinnen Licht gemischt (Foto) und sogar Musik mit einer Laserharfe gespielt (Foto). Erfahrene Wissenschaftlerinnen unterstützten dabei und zeigten, wie spannend und vielseitig die Arbeit in diesem Bereich sein kann.
Anschließend stellten die Schülerinnen Ihre Geschicklichkeit als zukünftige Brückenbauerinnen auf die Probe und testeten die selbst gebaute Leonardo-Brücke auf ihre Tragfähigkeit.
Zum Abschluss ging diese Mädchengruppe der Frage nach: „Was macht ein Zebrastreifen auf dem Schokoriegel?“ Bei der Antwort half Prof. Dr. Susanne Rockinger aus dem Fachbereich Informatik und Mathematik. So lernten die Schülerinnen den Aufbau und die inhaltlichen Informationen der europäischen Artikelnummer (EAN) kennen und überprüften anhand der Prüfziffer selbst, ob eine Artikelnummer korrekt ist oder Fehler enthält. Da Striche von einem Scanner besser erfasst werden können als Ziffern, wird diese Artikelnummer in einen Barcode übersetzt. Auch einen Barcode konnten die Schülerinnen selbst zeichnen.
Die zweite Mädchengruppe startete den Tag im Labor der Studiengänge Microsystemtechnik und Umwelt- und Industriesensorik und stellten mit Unterstützung von Prof. Dr. Corinna Kaulen und Dr. Eva-Christina Rosenhammer ihre eigenen Kosmetikprodukte her.
Im Akustiklabor mit Prof. Dr. Christoph Höller erlebten die Schülerinnen anhand von Tönen, die an den Wänden reflektiert werden, physikalische Phänomene einer stehenden Welle, sich überlagernden Wellen oder sogar sich auslöschenden Wellen.
Den Abschluss der zweiten Gruppe bildete das beliebte „Eierexperiment“ bei den Maschinenbauerinnen. Mithilfe verschiedener Materialien wie Strohhalm, Zahnstocher, Luftballons u.v.m. konstruierten die Schülerinnen einen Schutz für ein Ei und testeten die Funktion durch den Sturz der so geschützten Eier aus dem 2. Stock im offenen Hörsaalgebäude mit großer Begeisterung und mit vielen Studierenden als Zuschauer, die gerade auf dem Weg zur nächsten Vorlesung waren.
Mit neuen Erfahrungen und Eindrücken verließen die Teilnehmerinnen die Hochschule und waren motiviert, ihren eigenen Weg in Richtung Naturwissenschaften und Technik weiterzuverfolgen.