1. Die Promotion ist geschafft – was bedeutet das für Sie persönlich?
Der Abschluss der Promotion ist auch der Abschluss eines Lebensphase. Ich habe viel gelernt und freue mich auf das, was vor mir liegt.
2. Worum geht es in Ihrer Dissertation?
In meiner Dissertation habe ich mich mit der politischen Partizipation von Geflüchteten beschäftigt. Anhand einer qualitativen und einer quantitativen Studie habe ich untersucht, ob und wie sich Geflüchtete in den politischen Willensbildungsprozess in Deutschland einbringen und wie sich ihr Engagement erklären lässt. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Geflüchtete aufgrund ihrer prekären Lebenssituation politisch aktiv werden, um diese für sich und andere zu verbessern. Erfolgsfaktoren sind die Einbindung in Netzwerke, insbesondere in die ehren- und hauptamtliche Flüchtlingshilfe, und politische Vorerfahrungen. Ihr zivilgesellschaftliches und politisches Engagement ist sowohl aus individueller als auch aus gesamtgesellschaftlicher Sicht Teil der sozialen Integration.
3. Was war ein Highlight oder besonderes Erlebnis im Zusammenhang mit Ihrer Promotion?
Ein Highlight meiner Promotion war die Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts. Dort haben meine Projektleiterin und Betreuerin von der OTH und ich unsere Ergebnisse präsentiert und mit Fachöffentlichkeit und Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis diskutiert.
4. Welche Pläne haben Sie für Ihre berufliche Zukunft?
Beruflich versuche ich, Forschung und Lehre mit der Praxis der Sozialen Arbeit zu verbinden. Derzeit bin ich hauptberuflich als Integrationsberater tätig und lehre nebenberuflich an der OTH Regensburg. Darüber hinaus bin ich weiterhin in der Forschung tätig, halte Vorträge und publiziere zu meinen Forschungsthemen.
5. Welche Tipps können Sie künftigen Promovendinnen und Promovenden geben?
Sich aktiv Rückmeldungen zu holen, ist wichtig. Ebenso wichtig ist dabei die Entgegnung: "Vielen Dank für diese Anregung. Ich werde es mir überlegen."
6. Warum haben Sie sich bei Ihrer Promotion für die OTH Regensburg entschieden?
Direkt nach dem Studium wurde ich wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung. Meine Promotion erfolgte dabei im Rahmen eines Forschungsprojekts als Teil eines bayernweiten interdisziplinären Forschungsverbunds.