Am 10. Januar 2020 wurden bei der Firma Dehn SE + Co KG in Neumarkt die besten Konstruktionsarbeiten studentischer Projektteams der Fakultät Maschinenbau der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) durch die Firma Dehn prämiert.
Studierende der OTH Regensburg bearbeiteten eine konkrete Entwicklungsaufgabe, die von der Dehn SE + Co KG gestellt wurde. Zwölf Teams des Studienschwerpunkts „Entwicklung und Konstruktion“ waren im Rahmen der Lehrveranstaltung „Anwendung Konstruktion“ daran beteiligt. Die Studierenden im siebten Semester wurden durch Prof. Dr. Stefan Hierl und Prof. Dr. Thomas Schaeffer von der Fakultät Maschinenbau betreut.
Die Dehn SE + Co KG ist ein in vierter Generation familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Neumarkt in der Oberpfalz, welches technologischer Marktführer im Bereich von Blitz-, Überspannungs- und Arbeitsschutz ist. Das Unternehmen zeichnet sich durch eine sehr hohe Fertigungstiefe aus. Produkte mit hoher Stückzahl werden nahezu vollständig automatisiert gefertigt. Bei kleineren und mittleren Stückzahlen gibt es intelligent aufgebaute Vorrichtungen und Hilfsmittel, um die Montage möglichst effizient zu gestalten.
Ziel: automatisierte Produktion
Ein seit Kurzem am Markt erhältliches Überspannungsschutzgerät, der DEHNguard® ACI (Advanced Circuit Interruption), der eine Reihenschaltung aus integrierter Schalter-Funkenstreckenkombination und Varistor ist, enthält eine Baugruppe, die derzeit manuell montiert wird. Da in den kommenden Jahren deutlich höhere Absatzzahlen für das Produkt zu erwarten sind und gleichzeitig eine Reduzierung der Herstellkosten wünschenswert wäre, gilt es, die Baugruppe automatisiert zu produzieren.
Daraus ergab sich die praxisnahe Ingenieuraufgabe für die Studierenden mit dem Thema der Konstruktionsarbeit „Automatisierungsgerechte Neukonzeption, Auslegung und Konstruktion der Baugruppe eines Überspannungsschutzgerätes“. Die entstandenen Konzepte wurden insbesondere hinsichtlich technischer Machbarkeit (z. B. Fertigung und Montage), Kosten und Taktzeit bewertet.
Vorteil der kooperativen Konstruktionsarbeit
Für die Firma Dehn SE + Co KG als beteiligter Industriepartner bot diese Form der kooperativen Konstruktionsarbeit den Vorteil, dass kreative Ideen von angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren ausgearbeitet wurden, die den erfahrenen Konstrukteurinnen und Konstrukteuren als neue Impulse und Lösungsansätze dienen würden.
Präsentation der studentischen Ergebnisse
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Produktionsleiter Roland Schwab alle Anwesenden. Er ging kurz auf die Bedeutung studentischer Projektarbeiten mit konkreten Aufgabenstellungen aus der Industrie ein und zeigte sich besonders erfreut darüber, dass die OTH Regensburg mit zwölf Teams mit insgesamt 41 Studierenden nach Neumarkt gekommen war, sodass es im großzügigen Präsentations- und Demonstrationssaal der Firma Dehn fast etwas eng wurde.
Dann präsentierten alle Teams in Kurzvorträgen ihre Arbeitsergebnisse. Im Anschluss lud die Firma Dehn alle anwesenden Studierenden und Professoren zu einem Mittagessen ein, während die Jury, bestehend aus Roland Schwab und dem Leiter des Betriebsmittelbaus Peter Weigl, ebenfalls von der Firma Dehn, die einzelnen Arbeiten zu bewerten hatte.
Drei erste Preise für die Studierenden
Da sich drei Teams hinsichtlich der Machbarkeit des Montagekonzepts, der Prozesssicherheit, den Investitions- und Betriebskosten und auch hinsichtlich der Ausdetaillierung der Lösungsidee deutlich von den Arbeiten der übrigen Teams abhoben, aber gleichzeitig untereinander schwer in eine Rangfolge zu bringen waren, wurde kurzerhand entschieden, dass es „nur“ drei erste Preise geben soll.
So haben die Teams mit den Studierenden Alexander Forster, Daniel Reil, Matthias Hotter, Johannes Geiger, Alexander Steibl, Philipp Vögerl, Benjamin Fluhrer, Matthias Heilmaier und Ludwig Neubauer jeweils den ersten Preis von der Firma Dehn erhalten. Neben einer Urkunde gab es für die Preisträger auch großzügige Geldprämien.