Am 27. Januar 2021 wurden im Fach "Anwendung Konstruktion" im Bachelorstudiengang Maschinenbau der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) die besten Konstruktionsarbeiten von studentischen Projektteams durch die Evosys Laser GmbH aus Erlangen prämiert. Studierende der OTH Regensburg bearbeiteten eine konkrete Entwicklungsaufgabe, die von Evosys gestellt wurde. Acht Teams des Studienschwerpunkts "Entwicklung und Konstruktion" waren daran beteiligt. Die Studierenden im siebten Semester wurden durch Prof. Dr. Stefan Hierl und Prof. Dr. Thomas Schaeffer von der Fakultät Maschinenbau betreut.
Die Evosys Laser GmbH ist ein mittelständisches und hochinnovatives Unternehmen mit Sitz in Erlangen, das sich auf die Entwicklung und Produktion von Maschinen für das Laser-Kunststoffschweißen fokussiert. Ein wesentlicher Teil einer Laser-Kunststoffschweißmaschine ist die Spanntechnik. Üblicherweise wird für jede Schweißanwendung ein individuelles Spannwerkzeug hergestellt, was insbesondere bei kleinen und kleinsten Fertigungslosen zu hohen Fixkosten führt. Solche kleinsten Lose sind insbesondere im Applikationslabor von Evosys alltäglich, wo zusätzlich zu den Kosten die Fertigungszeit für die Spanntechnik negativ zu Buche schlägt.
Aktuelle und praxisnahe Ingenieuraufgabe für die Studierenden
Ausgehend von dieser Problemstellung ergab sich eine aktuelle und praxisnahe Ingenieuraufgabe für die Studierenden mit dem Thema "Entwicklung einer universellen Spanntechnik für das Laser-Durchstrahlschweißen von Kunststoffbauteilen mit komplexen Geometrien". Die entstandenen Konzepte wurden insbesondere hinsichtlich Erfüllung der geforderten Funktionen, Zuverlässigkeit und Kosten bewertet.
Für die Firma Evosys Laser GmbH als dem beteiligten Industriepartner bot diese Form der kooperativen Konstruktionsarbeit den Vorteil, dass kreative Ideen von angehenden Ingenieur*innen ausgearbeitet wurden, die den erfahrenen Konstrukteur*innen als neue Impulse und Lösungsansätze dienen.
Die Veranstaltung fand diesmal komplett virtuell per Zoom statt. Dies hatte natürlich den großen Nachteil, dass der persönliche Kontakt der Studierenden untereinander sowie zu den Firmenvertreter*innen sowie den Professor*innen ausblieb. Auch musste die sonst übliche Exkursion zum beteiligten Unternehmen, also zur Evosys Laser GmbH, ausfallen. Hingegen konnten Prof. Dr. Hierl und Prof. Dr. Schaeffer eine sehr hohe Anwesenheitsquote bei den einzelnen Meetings verzeichnen. Außerdem war es Oliver Brandmayer als Ansprechpartner von Evosys ohne Reisezeit einfach möglich, an den Lehrveranstaltungen teilzunehmen, weshalb er fast immer dabei war.
Präsentation der Ergebnisse in Kurzvorträgen
Alle Teams präsentierten in Kurzvorträgen ihre Arbeitsergebnisse. Im Anschluss hieß es für die Evosys-Jury, bestehend aus Oliver Brandmayer, René Geiger, Michael Schwandner und Michael Wetter, die ausgearbeiteten Spannsysteme zu bewerten.
Den ersten Platz erreichte das Team mit Michael Kohl, Josef Lammel, Fabian Regnet und Jakob Weber mit einer sehr durchdachten und innovativen Lösung. Der zweite Platz wurde gleich an zwei Dreier-Teams vergeben: Das eine Team setzte sich zusammen aus Markus Ebnet, Tobias Hartmann und Dominik Morgott. Das zweite Team bildeten Eva Gradl, Lukas Forstner und Christoph Tschernitz.
Neben einer Urkunde erhielten die Preisträger*innen auch großzügige Geldprämien. Der sonst übliche Imbiss im Anschluss an die Preisverleihung konnte diesmal leider nicht stattfinden.