Auslandserfahrung während des Studiums ist immer häufiger ein wichtiger Baustein für den späteren Berufsweg, aber auch persönlich eine sehr wertvolle und prägende Bereicherung. Studierende aller Fakultäten waren gekommen, um sich bei der Informationsveranstaltung „Praktikum im Ausland – Mein Weg dorthin“ über die verschiedenen Möglichkeiten eines Praktikumsaufenthalts im Ausland zu informieren. Ob Praxissemester oder freiwilliges Praktikum, Kurzaufenthalte in der vorlesungsfreien Zeit im Sommer, Abschlussarbeit, Forschungspraktikum – es gibt viele Wege Praxiserfahrung im Ausland zu sammeln.
Elisabeth Schmid, Koordinatorin für Auslandspraktika im Akademischen Auslandsamt der OTH Regensburg, informierte über das richtige Timing, die Auswahl des Ziellandes, Stellensuche, Bewerbung im Ausland und Finanzierungsmöglichkeiten eines Auslandsaufenthalts, bevor Studierende über Ihre Erfahrungen im Ausland berichteten.
Philipp Englisch studiert Maschinenbau an der OTH Regensburg und hat gemeinsam mit Blasius Walch ebenfalls Maschinenbau, sein Praxissemester an der Universidad Tecnica Federico Santa Maria in Valparaiso in Chile verbracht. „Durch Zufall und Glück habe ich meine Praktikumsstelle gefunden“ so Philipp Englisch. „Über einen Freund aus Chile, den ich während meines Work & Travel Aufenthaltes in Neuseeland kennengelernt habe, bin ich auf die Stelle in dem Forschungslabor aufmerksam geworden, das zufällig an einer Partnerhochschule der OTH Regensburg angesiedelt ist, was die Vorbereitung recht einfach gemacht hat.“ Als Fazit könne Philipp Englisch jedem nur empfehlen ein Praktikum im Ausland zu machen. „Ich habe viele neue Freunde gefunden, eine neue Sprache gelernt, eine entspanntere Weltsicht, mehr Geduld und vor allem Mut und Selbstsicherheit gewonnen“.
Auch Franziska Diepold, Studentin im Master Industrial Engineering kann dies nur bestätigen. „Ein Urlaubssemester zu nehmen und ein freiwilliges Praktikum bei Audi Tooling in Barcelona zu machen war die beste Entscheidung und ich würde es immer wieder so machen.“ Die Stelle bei Audi Tooling hat sie über einen Kontakt aus einem früheren Praktikum bei Audi in Ingolstadt gefunden. In ihrem Praktikum hat Franziska Diepold an einem eigenen Projekt gearbeitet. Sie hat fachlich und persönlich viel gelernt. Sich in einer neuen Kultur und Arbeitsmentalität und einer fremden Sprache (spanisch und katalanisch) zurecht zu finden war anfangs nicht ganz leicht. Ganz schnell hat sie sich jedoch eingefunden und viel erlebt. „Ich kenne mich in Spanien nun besser aus als in Deutschland“ so Franziska Diepold, die viel gereist ist und so auch jede Menge Kontakte geknüpft hat – nicht nur mit Spaniern, sondern weltweit.
Als „einzigartig“ beschrieb Julia Hoch das „gezellige“ Leben in Amsterdam. „Gezellig“ ein gängiger Begriff in den Niederlanden, der die Lebensart dort sehr gut beschreibt - das Leben genießen, die gemeinsamen Unternehmungen mit Freunden und Kollegen. Die Betriebswirtschafts-Studentin hat ihr Praxissemester bei einem Startup in Amsterdam absolviert. Gefunden hat sie die Stelle über eine Ausschreibung bei LinkedIn. „Durch die Vielfalt der Aufgaben und die Verantwortung, die mir übertragen wurde, habe ich fachlich sehr viel gelernt und mitgenommen.“ so Julia Hoch. Amsterdam kann sie jedem Studierenden nur empfehlen und wies darauf hin dass es dort jede Menge Praktikumsmöglichkeiten für deutsche Studierende gibt.
Die drei Erfahrungsberichte sind ein kleiner Einblick in die Vielfalt der Möglichkeiten. Eine große Sammlung an Erfahrungsberichten kann am Akademischen Auslandsamt der OTH eingesehen werden. Weitere Informationen zum Praktikum im Ausland gibt es auf der Website der OTH Regensburg.
Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um ein Auslandspraktikum ist Elisabeth Schmid (elisabeth1.schmid@oth-regensburg.de).
Bewerbung im Ausland – aber richtig! Am 27.04.2017 findet eine weitere Informationsveranstaltung zum Thema „Bewerben im Ausland“ statt.