Die Produktion fit für die Industrie 4.0 zu machen ist die Aufgabe des Regensburger Kompetenzzentrums der Firma Continental Automotive GmbH. Unter diesem Motto wurden am 28. Juni auch die Continental Manufacturing Days ausgerichtet, eine Veranstaltung mit dem Zweck, die Leiter der unterschiedlichen Produktionsstandorte mit den Technologien der Zukunft vertraut zu machen. Im Rahmen einer langjährigen Kooperation mit dem Continental Test Center Robotics war auch die von Prof. Dr.-Ing. Thomas Schlegl geleitete Regensburg Robotics Research Unit (RRRU) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg auf dieser Veranstaltung mit einem Forschungsdemonstrator vertreten.
Die erstmals gezeigte Demoanwendung stammt aus dem Bereich der kollaborativen Robotik, einem der Forschungsschwerpunkte der RRRU, und befasst sich mit Methoden der robotergestützten 3D-Bildverarbeitung zur Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten von Assistenzrobotern. Mit Hilfe eines kompakten, am Greifer montierten 3D-Sensors werden Bauteile selbstständig erkannt und nach einer präzisen Positionsberechnung auch vollautomatisch gegriffen. Anders als bei vielen bestehenden Systemen sind hierfür keine aufwändigen Referenzaufnahmen zu tätigen und Greifpunkte anzulernen. Stattdessen benötigt die vorgestellte Entwicklung nur die CAD Daten des entsprechenden Bauteils sowie die bequem am Computer definierbaren Greifflächen und ist somit flexibel einsetzbar. Im Zusammenhang mit einer immer fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung der Produktion sollen unterstützende Robotersysteme so noch vielseitiger und effizienter werden.
Die jeweiligen Präsentationen für die einzelnen Besuchergruppen aus aller Welt waren von positivem Feedback und interessierten Rückfragen geprägt. Dies bestätigt die RRRU darin, mit industrienaher Forschung einen sinnvollen Beitrag zur Weiterentwicklung kollaborativer Robotiksysteme zu leisten.