Zum 9. Stack Revolution-Gesamtprojekttreffen, das am 5. Dezember im Innovationszentrum für Produktion und Logistik (IZPL) an der OTH Regensburg stattfand, reisten knapp 30 Vertreter der Projektpartner aus Forschung und Industrie an. Das Forschungsprojekt ist Teil des Wasserstoffleitprojekts H2Giga, initiiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), mit dem Ziel, die nationale Wasserstoffstrategie voranzutreiben. Die Deckung des Bedarfs an grünem Wasserstoff in Deutschland erfordert effiziente und kostengünstige Elektrolyseure in großem Maßstab. Obwohl leistungsstarke Elektrolyseure bereits auf dem Markt existieren, werden diese noch überwiegend in aufwändiger Handarbeit gefertigt. Das StaR Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, eine Gigawattfabrik für die automatisierte Serienfertigung von Elektrolysestacks – dem Herzstück der Elektrolyseure – zu entwickeln und damit die Herstellungskosten signifikant zu senken. Das BMBF fördert das Vorhaben mit mehr als 20 Millionen Euro. Die OTH Regensburg wird im Rahmen des StaR-Projektes mit ca. 1,9 Millionen Euro gefördert.
Im Rahmen des Gesamtprojekttreffens präsentierten die Projektpartner ihre aktuellen Themen und Ergebnisse. Die WEW GmbH berichtet über die Erfahrungen aus der Vorserienfertigung in der StaR-Musterfabrik. Weiterhin wurden die aktuellen Erkenntnisse aus den Versuchen im Testfeld der TU Clausthal vorgestellt. Die Hochschule Rhein-Waal arbeitet an der Entwicklung eines Kostenmodells und der Planung der Supply Chain. Parallel optimiert die RWTH Aachen die Fügeprozesse. Das IZPL an der OTH Regensburg plant die Produktionssysteme für einen Hochlauf zur Serienproduktion in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen. Dazu werden Grobkonzepte entwickelt und Teiltechnologien für die Fertigung erprobt. So wurde am Projekttreffen demonstriert, wie mithilfe zweier kollaborierender Roboter und eines integrierten Vision-Systems biegeschlaffe Bauteile automatisiert gehandhabt und positioniert werden können. Ebenso erhielten die Projektpartner die Chance, kooperative Fabrikplanung in einer virtuellen Realität zu erleben. Die benötigten Daten liefern die digitalen Zwillinge für Produkt und Produktion. Dank automatischer Simulationsmodell-Generierung ist es möglich, die entwickelten Konzepte effizient zu validieren.
Die im Projekttreffen präsentierten Ergebnisse stimmen optimistisch, dass bis zum Projektende im März 2025 die Planung der Serienfertigung abgeschlossen sein wird, womit ein großer Schritt zur Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie geleistet wird.