Stromversorgung durch Wasserkraft

In Kooperation mit der OTH Regensburg und Green Step e. V. entstand das Projekt „Water is Light“. Im Kern geht es um die Entwicklung einer Wasserturbine, die Strom erzeugt. Aktueller Projektpartner ist ACREST in Kamerun.

Die Regionalgruppe Regensburg der Nichtregierungsorganisation (NGO) „Ingenieure ohne Grenzen e. V.“ setzt sich seit einigen Jahren mit der Entwicklung einer Kleinstwasserturbine für internationale Entwicklungszusammenarbeit ein. In Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) und Green Step e. V. ist das Projekt „WIL - Water is Light“ entstanden. 

Das Projekt „Water is Light“

Beim Projekt „Water is Light“ steht nicht nur die Entwicklung einer Wasserturbine im Vordergrund. Vielmehr ist es das Ziel, mit der Wasserturbine eine unabhängige Stromversorgung in entlegenen Gebieten zu ermöglichen, Gegenden, die nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sind, und somit die Lebensbedingungen von Menschen im globalen Süden zu verbessern. Mit der Elektrizität ist es Familien möglich, auch nach Sonnenuntergang Licht zu haben und Geräte zu laden. 

Der Fokus bei der Entwicklung der Wasserturbine liegt darin, die Konstruktion möglichst einfach, aber dennoch effektiv zu gestalten, sodass die Herstellung problemlos vor Ort stattfinden kann. Der Wissenstransfer ist dabei ein zentraler Bestandteil des Projekts.

Projektpartner in Kamerun

Der derzeitige Projektpartner ACREST befindet sich in Kamerun. Bereits mehrere Male fand eine Reise dorthin statt. Nach unterschiedlichen Schulungen von Kamerunern zu Bau, Installation und Wartung der Turbine können nun bereits die ersten Pilotanwendungen getestet werden. Erste Anwenderinnen und Anwender nutzen bereits den regenerativ erzeugten Strom. Geschulte Mitarbeiter von ACREST warten vor Ort die Turbine und stellen weitere her. Das Ziel der Markteinführung der Wasserturbine liegt somit in greifbarer Nähe.

Markteinführung in greifbarer Nähe

In Deutschland findet stetig eine Weiterentwicklung der Turbine statt. Dabei wird nicht nur die Turbine selbst mit den mechanischen und elektrischen Komponenten verbessert, sondern auch die Kopplung mit weiteren Wasserturbinen oder auch Photovoltaik-Anlagen getestet. Zusätzlich wird in der Nähe von Regensburg ein eigener Teststand betrieben, an dem Versuche durchgeführt werden können.

Wer einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit leisten möchte, ist jederzeit herzlich willkommen. Das Team von „Ingenieure ohne Grenzen“ ist stets auf der Suche nach motivierten Mitstreiterinnen und Mitstreitern aller Fachrichtungen, da nicht nur der technische Aspekt für das Projekt eine Rolle spielt, sondern genauso Themen wie Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising. Weitere Informationen zur Gruppe und den Projekten sind auf dem Seiten von „Ingenieure ohne Grenzen“ nachzulesen. 

Strom regenerativ mit einer Wasserturbine erzeugen: die Teilnehmer eines Turbinen-Workshops in Kamerun, der im Rahmen des Projekts „Water is Light“ durchgeführt wurde. An dem Projekt ist neben Green Step e. V. auch die OTH Regensburg beteiligt.
Strom regenerativ mit einer Wasserturbine erzeugen: die Teilnehmer eines Turbinen-Workshops in Kamerun, der im Rahmen des Projekts „Water is Light“ durchgeführt wurde. An dem Projekt ist neben Green Step e. V. auch die OTH Regensburg beteiligt. Foto: Daniel Seubert