Unter der Leitung von Prof. Anton Haumer und Prof. Dr. Bernhard Hopfensperger konnten sich 40 Studierende über die moderne Elektromotorenherstellung informieren und sich mit Experten der Antriebstechnik austauschen.
Als erstes Ziel der Exkursion am 25. April 2018 stand die Besichtigung des Stromrichter- und Motorenwerks Nürnberg auf dem Plan. Das Werk fertigt Nieder- und Hochspannungsmotoren im Leistungsbereich von 200 kW bis 11.700 kW, Antriebe für Schienenfahrzeuge (Umrichter, Steuerungen und Motoren) und Hybridantriebe für Busse und Mining Trucks.
Die Studierenden konnten sich im Rahmen einer Werksführung alle Stufen der Produktion zur Fertigung von Elektromotoren aus ersten Hand erklären lassen. Angefangen von der Stanzerei für die Elektrobleche, die anschließend zu Blechpaketen für Ständer und Läufer paketiert werden, über die Gehäusefertigung und –bearbeitung bis hin zum Endtest und zur Lackiererei. Besonders eindrucksvoll ist dabei immer die Wickelei: Mit Vorrichtungen wird das Elektrokupfer in die für die jeweilige Wicklung notwendige Form gebracht. Ziehmaschinen ziehen dabei das Kupfer in Form. Anschließend werden die vorgefertigten Spulen per Hand in die Ständernuten eingelegt.
Der anschließende Bustransfer führte die Exkursionsgruppe zum Roten Platz vor der Siemens-Zentrale in Erlangen. Dort wurde sie von Siemens-Experten der Antriebstechnik durch das „Backbone“ geführt, das die Ausbildungs- und Entwicklungsräume der Abteilung enthält. Diverse Applikationsbeispiele wie Fabrikautomatisierung, Condition-Monitoring oder die technologische Anwendung der Hafenkranregelung und Schwingungsdämpfung wurden gezeigt und erklärt.
Gestärkt vom Mittagsmenü wurden den Studierenden anschließend die Möglichkeiten und Angebote zum beruflichen Einstieg bei Siemens vorgetragen, Tipps für die Bewerbung gegeben und auf Fragen der Studierenden eingegangen. Die staufreie Rückfahrt nach Regensburg am späten Nachmittag stellte den Schlusspunkt der Exkursion dar, aus der sicherlich der ein oder andere Reizpunkt für eine weitere berufliche Perspektive in der elektrischen Antriebstechnik gesetzt wurde.