Veranstaltung im Zeichen von Internet of Things und Industrie 4.0

Internet of Things und Industrie 4.0: Unter diesem Schwerpunkt haben die OTH Regensburg und die TH Deggendorf zum diesjährigen Wirtschaftsinformatik-Symposium geladen.

Organisiert wurde das Wirtschaftsinformatik-Symposium 2021 gemeinsam von Prof. Dr. Frank Herrmann von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) und Prof. Dr. Stephan Scheuerer von der TH Deggendorf. Etwa 90 Personen haben an der diesjährigen Veranstaltung, die coronabedingt virtuell abgehalten wurde, teilgenommen.

Kurzweilige Vorträge zu Internet of Things und Industrie 4.0

Auch 2021 konnten die Organisatoren selbstverständlich wieder namhafte Vertreter aus der Praxis als Redner gewinnen.

Werner Merkl von it-motive BCS GmbH eröffnete die Runde mit seinem Vortrag zum Thema "Digitalisierung der Produktion". Sein primäres Anliegen ist, dass „man für die Digitalisierung der Produktion saubere Grundlagen schaffen muss“. Dies sind unter anderem: Eine saubere Infrastruktur basierend auf IEC 62433, eine IT-Architektur, die von den Business Anforderungen abgeleitet wird, und darauf aufbauend Datenstrukturen bzw. -modelle festlegt. Ein Schwerpunkt bildete der Spannungsbogen zwischen IT Welt und Automatisierungswelt. Werner Merkl demonstrierte dies an gelungenen und weniger gelungene Beispielen aus der Praxis.

Stylianos Chiotellis von T.CON GmbH & Co. KG sprach über "MES als Plattform für datengetriebene Ansätze im Shopfloor". Zunächst ging er auf die historische Entwicklung von MES ein: von Monolithen zu allmächtiger Plattform (am Beispiel MES.CAT). Heute existieren hybride IT-Landschaften im Shopfloor in Unternehmen. Datenbetriebene Tools bilden einen entscheidenden Teil einer MES-Plattform und Maschinelles Lernen ergänzt Kernfunktionalitäten eines MES. Dies skizziert bereits die Herausforderungen und Stylianos Chiotellis erläuterte Best Practices bei der Operationalisierung von Maschinellem Lernen im Shopfloor.

Nach einer kurzen Pause lieferte Patrick Franke von NXTGN Solutions GmbH einen Praxisbericht zum Thema "Vom Sensor zum Geschäftsmodell – Digitalisierungsinitiativen im Sondermaschinenbau". Er erläuterte den langen und mühseligen Weg vom Projekt der Digitalen Landkarte hin zu ersten Ansätzen zur Kommerzialisierung von softwarebasierten Geschäftsmodellen im Shopfloor und ERP/CRM. Zusammen mit Florian Weihard vom Sondermaschinenbauer ruhlamat GmbH wurde die Frage beantwortet, was ruhlamat anders als die anderen macht.

Schließlich beendete Patrick Tkalcic von IAMDS GmbH die Vortragsrunde mit seinem Beitrag zu "IoT Meets Blockchain". Die Integration von Blockchain Technologien in IoT Backend Systeme schreitet in Unternehmen voran. Im Mittelpunkt standen Möglichkeiten zur Verbesserung der Datensicherheit und Datenintegrität im Bereich der IoT Datenhaltung mit Hilfe von Blockchain-Technologien. Im Rahmen eines Pilot Projekts wurde die Integration von Selbstverwaltenden Identitäten (SSI) für persönliche IoT Daten und Geräten vorgestellt.

Prognose hat sich bestätigt

Die praxisnahen Erfahrungsberichte und die anschließende Diskussionsrunde lieferten interessante Einblicke in die Nutzung von "Internet of Things und Industrie 4.0" in Unternehmen. Die Prognose von vor einigen Jahren, nach der jedes Maschinenbauunternehmen ein Softwareunternehmen wird, wurde durch die Veranstaltung eindrucksvoll bestätigt.

Die etwa 90 Teilnehmenden erwartete beim Wirtschaftsinformatik-Symposium 2021 eine Reihe interessanter Beiträge zu Internet of Things und Industrie 4.0.
Die etwa 90 Teilnehmenden erwartete beim Wirtschaftsinformatik-Symposium 2021 eine Reihe interessanter Beiträge zu Internet of Things und Industrie 4.0. Foto: Prof. Dr. Stephan Scheuerer