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Etwa 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft nutzten die Möglichkeit sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. »Innovation durch Netzwerken« war das Leitmotiv der Konferenz.
Wenn es um unsere Zukunft geht, ist die Digitalisierung mit ihren zahlreichen und ganz unterschiedlichen Facetten Megatrend Nummer eins. Es gilt die gestalterischen Kräfte der handelnden Akteure zu bündeln und gleichzeitig gesellschaftliche Akzeptanz für den Wandel und für Innovationen zu schaffen. Die TRIOKON versteht sich als wichtiger Schritt in genau diese Richtung. Sie ist Plattform für einen Austausch auf Augenhöhe, für einen lösungsorientierten Dialog. „In Zeiten großer Veränderung ist der Beitrag der Wissenschaft zur Entwicklung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik besonders wichtig“, sagt Prof. Burkhard Freitag, Informatikprofessor an der Universität Passau und Wissenschaftlicher Leiter des Projekts TRIO.
Anhand von Beispielen erfolgreicher Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen wurde bei der TRIOKON aufgezeigt, wie es gemeinsam gehen kann. Prof. Dr. Jürgen Mottok von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) machte in seiner Keynote den Teilnehmenden der Konferenz klar: „Projekterfolg ist vor allem eine Sache der Kultur.“ Die Art und Weise festzulegen, wie man miteinander arbeiten will, Ziele zu definieren, die über reine Milestones hinausgehen – die Sorgfalt, mit welcher die Grundlagen gelegt würden, entschieden letztlich über das Gelingen einer Zusammenarbeit. Mareike Onkelbach von der Chips4Light GmbH berichtete hingegen über ein Projekt mit Prof. Dr. Rudolph Bierl von der OTH Regensburg zur Trinkwasseranalyse. Auch konnten das Robotiklabor von Prof. Dr. Thomas Schlegl und die Power-to-Gas-Anlage des Projekts ORBIT von Prof. Dr. Michael Sterner besichtigt werden.
Zahlreiche andere Projekte der ostbayerischen Hochschulen, zu denen neben Passau und Amberg-Weiden auch die Hochschule Landshut, die Technische Hochschule Deggendorf und die Universität Regensburg zählen, stellten unter Beweis, wie schlagkräftig die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft sein kann. Egal ob bei Cyber Security, moderner Mobilität oder digitaler Fertigung.
Neben den wissenschaftlichen und technologischen Anwendungen fanden auf der Transferkonferenz TRIOKON auch die Rahmenbedingungen solcher Kooperationen eine umfassende Betrachtung. Wie sieht es mit dem geistigen Eigentum bei Gemeinschaftsprojekten aus? Was ist bei Forschungsanträgen zu beachten? Und welche finanziellen Möglichkeiten zur Projektförderung können genutzt werden? Dazu Prof. Freitag: „Wir, die ostbayerischen Universitäten und Hochschulen, setzen uns dafür ein, dass Erkenntnisse unserer Forschung rasch in Wirtschaft und Gesellschaft genutzt werden können.“ Dazu wolle man die Problemstellungen der Partner noch besser und systematischer kennenlernen, um die vorhandenen wissenschaftlichen Kompetenzen zielführend einzubringen. Das gehe nur im Dialog und kontinuierlichen gegenseitigen Austausch. Mit der TRIOKON 2019 habe man einen ersten Schritt gemacht, die TRIOKON 2020 wird übrigens in Landshut stattfinden und sich dem Thema Nachhaltigkeit widmen.
Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO)
Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) ist ein Projekt der sechs ostbayerischen Hochschulen. Das Projekt wird aus dem Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. TRIO sieht sich als Impulsgeber für Innovationen in Ostbayern. Ziel von TRIO ist es, Wissens- und Technologietransfer auszubauen und aktiv zu gestalten und den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu verstärken. Die ostbayerischen Hochschulen planen dazu unter anderem, ihre Kompetenzen - schwerpunktmäßig im Bereich Digitalisierung – fächerübergreifend zu bündeln und transparent zu machen. Am Hochschulverbund TRIO beteiligt sind als Koordinatorin die OTH Regensburg, außerdem die OTH Amberg-Weiden, die TH Deggendorf, die Hochschule Landshut und die Universität Passau (wissenschaftliche Leitung); die Universität Regensburg ist Kooperationspartner.
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