Über das philosophische Café

Das philosophische Café ist eine regelmäßig in jedem Semester stattfindende, offene, interdisziplinäre philosophische Diskussionsreihe, die

  • von Studierenden über das AW-Programm als Lehrveranstaltung belegt werden kann,
  • von Studierenden auch komplett frei besucht werden kann,
  • offen ist für alle Lehrenden und Mitarbeiter*innen der OTH, die als Teilnehmende oder Referierende an den Sitzungen teilnehmen möchten,
  • und die generell offen ist für alle interessierte Bürger*innen von Regensburg.

Das philosophische Café soll einen möglichst breitgefächerten Dialog zu gesellschaftlich relevanten Themen ermöglichen, an dem sich alle Interessierten auch ohne Vorkenntnisse beteiligen können. In regelmäßigen zweiwöchentlichen Sitzungen wird über ein vorher von den Teilnehmenden festgelegtes, gesellschaftlich relevantes und im weitesten Sinne philosophisches Thema diskutiert. Die Sitzungen werden durch kurze Einführungen von Studierenden, Lehrenden, geladenen externen Gästen oder dem Leiter Prof. Dr. Thomas Kriza eingeleitet. Einige Sitzungen pro Semester zu besonders interessanten Themen finden vor größerem Publikum statt und werden mit längeren Vorträgen durch geladene Referent*innen eröffnet.

Gerne können Sie sich für den Newsletter des philosophischen Cafés anmelden, um Benachrichtigungen zu den Sitzungen zu erhalten: Hier geht es zur Anmeldung.

Aktuelles

Folgende Termine finden im Wintersemester 2024/25 statt (jeweils von 17:15 Uhr bis 20:00 Uhr):

29.10.24: Sollten wir Kinder in diese Welt setzen?

12.11.24 (ausnahmsweise ab 18:00): Das Lernen aus Fehlern

19.11.24: Kunst und Propaganda

03.12.24: Das Verhältnis von Traum und Realität

10.12.24: Besondere Sitzung mit Prof. Dr. Markus Bresinsky: Der Nutzen der Philosophie in Krisensituationen

17.12.24: Wie menschlich ist der Kapitalismus?

07.01.25: Determinismus und Willensfreiheit

 

 

Veranstaltungsort

Raum "M26"
Maximilianstraße 26
93047 Regensburg

Leitung

Prof. Dr. Thomas Kriza
Professor für Digitalisierung, Technologiefolgen und angewandte Ethik
Fakultät ANK / Regensburg School of Digital Sciences

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich an:
philosophisches-cafe(at)oth-regensburg.de

Newsletter

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Besondere Veranstaltungen

  • Der Nutzen der Philosophie in Krisensituationen

    Ausführliche Beschreibung des Vortrags mit anschließender Diskussion:

    Krisen bestimmen die Gegenwart: Geopolitische Konflikte, Kriege und Pandemien fordern das Zusammenleben von Menschen laufend neu heraus. Zum Leben eines jeden Menschen gehört die Bewältigung von individuellen Lebenskrisen. Welche Rolle kann Philosophie bei der Bewältigung der großen und kleinen Krisen des Lebens spielen? Der Vortrag thematisiert die Möglichkeit, Krisensituationen durch Philosophie souverän(er) zu meistern.

    Wann: Dienstag, 10. Dezember 2024 (17.15 Uhr bis 20:00 Uhr)

    Ort: im M26, Maximilianstraße 26, Regensburg

    Prof. Dr. Markus Bresinsky ist Politikwissenschaftler mit dem Lehr- und Forschungsgebiet der internationalen Politik. Zu seinen Themen gehört auch die Forschung über die strategische Vorhersage von und den resilienten Umgang mit internationalen Krisensituationen. In seinem Vortrag wird er uns eine interessante philosophische Perspektive zum Umgang mit Krisen auf unterschiedlichen Ebenen des gesellschaftlichen und individuellen Lebens eröffnen.



Vergangene besondere Veranstaltungen

  • Vorteile, Lasten und Risiken von Big Data und KI in der Neurowissenschaft

    Die Digitalisierung des Gehirns

    Hinweis: Die Aufzeichnung derVeranstaltungist über den Youtube-Kanal der OTH Regensburg aufrufbar:
    https://www.youtube.com/watch?v=gI4wn6DOMAg

    Welche Möglichkeiten eröffnet die Digitalisierung, um auf das Gehirn des Menschen technisch Einfluss zu nehmen? Welche ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Fragen gehen mit derartigen Technologien einher – und wie lassen sie sich beantworten?

    Ausführliche Beschreibung des Vortrags mit anschließender Diskussion:

    Fortschritte bei Big Data und künstlicher Intelligenz führen zu neuen Entdeckungen und Anwendungen im Bereich der Neurowissenschaft. Hierzu gehören umfassende Gehirn-Kartierungen, Echtzeit-Schnittstellen zwischen Gehirn und Computer sowie technische Möglichkeiten, um aus der Ferne „Lese“- und „Schreib“-Vorgänge am lebenden Gehirn durchzuführen. Man kann von der Digitalisierung des Gehirns – und damit auch des Geistes – sprechen. Dadurch sollen Krankheiten diagnostiziert, geheilt oder verhindert werden. Darüber hinaus sollen das Denken, Handeln und Fühlen des Menschen optimiert werden. Die Vorteile dieser Technologien können dabei mit weitreichenden Risiken und Schäden einhergehen – sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene.

    Prof. Dr. James Giordano von der Georgetown University in Washington, D.C. ist ein international bekannter Neurowissenschaftler und Neuroethiker. Er berät als Experte das US-Verteidigungsministerium. In seinem Vortrag wird einen Überblick über aktuelle und zukünftige Entwicklungen einer digitalisierten Neurotechnik geben. Er wird die ethischen, rechtlichen und sozialen Fragen thematisieren und Vorschläge für einen globalen Umgang mit diesen Technologien vorstellen. Nach seinem Vortrag wird er sich den Fragen des Publikums stellen.

    Wann? 
    28.11. um 17:30 Uhr 

    Wo? 
    Online, via Zoom 
    -> https://oth-regensburg.zoom.us/j/86825056867
    -> Meeting-ID: 868 2505 6867
    -> Zeitgleiche Übertragung im Hörsaal A 204, OTH Regensburg

    Sonstiges 
    Vortrag und Diskussion werden überwiegend in englischer Sprache stattfinden, Fragen können auch auf Deutsch gestellt werden. Fachkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.


    Prof Dr James Giordano, Georgetown University Medical Center, Washington, DC, USA

    Digitalizing the Brain~Mind: Benefits, Burdens, and Risks of Big Data, AI, and Brain Science

    Tip: The recording of the talk is available on the OTH Regensburg Youtube channel: https://www.youtube.com/watch?v=gI4wn6DOMAg

     

    Current advances in big data, and computational science and technology (eg.- machine learning and artificial intelligence) are enabling new discoveries and interventions in brain and cognitive sciences, including comprehensive brain mapping, real-time brain-computer interfacing, and capabilities to remotely "read from" and "write into" the living brain and its functions, which collectively can be regarded to be the "mind".

    The explicit intentions of such "digitalization of the brain~mind" are aimed at achieving the goods of diagnosing, treating and/or preventing neurological disease and injury, and offering possibilities for optimizing aspects of thought, emotion, and behavior. Yet, each and all of these goods are relative, and can incur burdens, risks and harms - both to individuals, and more broadly on socio-economic, systemic scales. 

    In this Philosophical Café, internationally renowned neuroscientist and ethicist Prof Dr James Giordano will present an overview of contemporary advancements in brain-computational science and technologies, address current and planned applications for these tools and methods, discuss the ethical, legal and social issues generated by such uses on the global stage, and propose approaches to their engagement and resolution.

    When? 
    28.11., 17:30 Uhr 

    Where? 
    Online, via Zoom 
    -> https://oth-regensburg.zoom.us/j/86825056867
    -> Meeting-ID: 868 2505 6867
    -> Zeitgleiche Übertragung im Hörsaal A 204, OTH Regensburg



  • Die Seenotfälle von Migranten und der menschengemachte Klimawandel stellen zwei der größten humanitären und politischen Herausforderungen unserer Zeit dar. Wie steht es um national- und überstaatliches Unterlassen in Bezug auf diese beiden komplexen Probleme? Kann es aus rechtsethischer Perspektive als extremes Unrecht eingestuft werden? Welche ethischen Mindestanforderungen würde dieser Befund für Staaten und Staatengemeinschaften implizieren?

    Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schuster ist Jurist und Rechtsphilosoph. Er ist an der Hochschule Coburg Professor für das Lehr- und Forschungsgebiet "Rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit". Er war lange Jahre Vizepräsident der HS Coburg und hat dort auch das interdisziplinäre Projekt „Der Coburger Weg“ geleitet.

    Veranstaltung & Vorstellung eines rechtsphilosophischen Buches über die mediterrane Migrantenkrise und den Klimawandelmit Prof. Dr. Eckardt Buchholz-Schuster, Hochschule Coburg 

    Wann? 20. Juni 2023, 17:15 Uhr

    Wo? Raum "M26", Maximiliansstraße 26, 93047 Regensburg



  • KI und Sicherheitspolitik: Rufe der Kassandra und das Paradoxon der Intervention

    Dienstag, 20.12., 17:15 Uhr, Hörsaal G002 an der OTH Regensburg (Galgenbergstraße 30, 93053 Regensburg)

    Die Veranstaltung thematisiert den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Sicherheitspolitik: Wo liegen die technischen Möglichkeiten und methodischen Ansätze, um durch Vorhersagen und Frühwarnungen datengetrieben auf die Gestaltung von Sicherheitspolitik Einfluss zu nehmen? Welche ethischen Fragen werfen Interventionen auf, die auf derartigen Analysen beruhen?

    Prof. Dr. Markus Bresinsky ist Politikwissenschaftler, sicherheitspolitischer Analyst und vertritt an der OTH Regensburg das Lehrgebiet Internationale Politik. Er beschäftigt sich mit der Analyse komplexer internationaler Krisen und dabei auch mit Methoden des Machine Learning. In der Veranstaltung werden wir mit ihm auch aktuelle politische Entwicklungen und Konflikte diskutieren.



  • Kurs auf das Panopticon? Big Data und künstliche Intelligenz in den Biotechnologien: große Gefahren, bedachte Überlegungen

    Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist über den Youtube-Kanal der OTH Regensburg aufrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=IEvttAqixEQ

    Big Data, maschinelles Lernen und zunehmend fähigere KI-Anwendungen ermöglichen die Erfassung, Zusammenführung und den breiten Gebrauch von großen Mengen an biologischen, psychologischen und sozialen Informationen über Menschen. Steigende kommerzielle Investitionen und multinationale Anwendungen haben ein komplexes Feld von Akteuren, Interessen, Werten, Ethiken und Gesetzen geschaffen, wodurch Gruppen und Individuen von Nutzer*innen und Stakeholder*innen vielfältig beeinflusst werden. Diese Entwicklungen werfen die klassische Frage auf: Wem zum Vorteil, wem zum Schaden?
    Der renommierte Neurowissenschaftler, Neuroethiker und Politikberater Prof. Dr. James Giordano vom Medical Center der Georgetown University in Washington, D.C. wird die biotechnologischen Entwicklungen der Gegenwart und nahen Zukunft vorstellen und auf die mannigfaltigen Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen eingehen. In seinem Vortrag wird er die ethischen und rechtlichen Probleme thematisieren und Überlegungen für Lösungsansätze präsentieren.

    Poised at the Panopticon? Big Data, Artificial Intelligence, and Big Concerns and Intelligent Considerations

    The recording of the talk is available on the OTH Regensburg Youtube channel: https://www.youtube.com/watch?v=IEvttAqixEQ

    Contemporary tools and techniques in big data, and iterative forms of machine learning (toward expanding levels and capability of artificial intelligence, AI) are enabling acquisition, assimilation, synthesis and broad use of massive amounts of our biological, psychological, and social information.

    As well, increasing commercial investment, and multinational engagement of these tools and methods have created a diverse stage of actors, interests, values, ethics, and laws that each and all affect individual and collective users, and stakeholders. These realities beg re-inquiry of the classical question: cui bono; cui malo (for whose benefit and for whose harm)?

    In this lecture Prof. Dr. James Giordano of Georgetown University Medical Center will present current and near-term developments in the integration of these scientific and technological approaches, discuss the range of their uses in various contexts and domains, pose current and near future ethico-legal concerns, and propose considerations for their address and resolution.



  • Zusammen mit der Pianistin Barbara Zeller
    Montag, 16. Mai um 17:15 Uhr im Degginger, Wahlenstraße 17, 93047 Regensburg
    Eintritt frei

    Künstliche Intelligenz ist die Bestrebung, menschliche Intelligenz durch Technik zu imitieren. In einzelnen Anwendungsfeldern wie etwa beim autonomen Fahren oder bei Schachcomputern wurden bereits erstaunliche Fortschritte erzielt. Künstliche Intelligenz besiegt Menschen bei Quizsendungen. Können wir uns darauf einstellen, dass alle Aspekte menschlicher Geistestätigkeit durch Maschinen imitiert oder gar übertroffen werden können? Ein wichtiger Einwand lautet: Maschinen werden nie die höheren Ebenen menschlicher Kreativität wie etwa künstlerische Tätigkeiten übernehmen, Maschinen werden z.B. nie Symphonien wie Beethoven komponieren können. KI-Fans begreifen derartige Einwände oft als Herausforderungen. So hat der Musikwissenschaftler, Komponist und Programmierer David Cope die Noten von Komponisten wie Bach, Beethoven und Mozart maschinell analysiert und auf dieser Grundlage maschinelle Neukompositionen in deren Stil implementiert. Bei Blindvorführungen sollen diese Kompositionen ein musikalisch gebildetes Publikum überzeugen können. Auch neuere Projekte wie MuseNet von OpenAI sorgen für Schlagzeilen. In der Veranstaltung wird die Pianistin Barbara Zeller menschlich und maschinell komponierte Musikbeispiele auf dem Konzertflügel aufführen. Zusammen werden wir über künstliche Intelligenz im Bereich der Musik diskutieren: Wird KI auch menschliche Kreativität überbieten können? Was sind eigentlich Kunst und Musik und welche Bedeutung haben sie für den Menschen?



  • Vor dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 beklagte Putin, dass die Ukraine vom „Virus des Nationalismus“ infiziert sei und dass sie Gebiete besetze, die „historisch“ eigentlich Russland gehören würden. Hinter seiner vermeintlichen Verurteilung von Nationalismus und Expansionismus stehen tief im russischen Nationalismus eingebettete ideologische Vorstellungen. Putins Russland ist durch eine Verflechtung von imperialistischen Ansprüchen, autoritären Strukturen und historischem Revisionismus gekennzeichnet. Deren komplexe Zusammenhänge sowie die übergeordnete Frage nach der Rolle des Nationalismus in der heutigen Zeit wird das philosophische Café durch einen Vortrag von Dr. Elisa Kriza und eine anschließende Diskussion thematisieren.

    Dr. Elisa Kriza ist Habilitandin an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Ihre Texte über Nationalismus und transnationale kulturelle Beziehungen sind in renommierten internationalen Zeitschriften erschienen (Comparative Literature StudiesSlavic Review, German Life and Letters, Bulletin of Latin American Research, Nations and Nationalism, Jahrbuch für Antisemitismusforschung, …). Sie ist Autorin eines Buches über den Literaturnobelpreisträger und Putin-Freund Alexander Solschenizyn, das auch die westliche Rezeption seiner nationalistischen Werke analysiert.

    Wann? 04. April 2022, 17:15 Uhr

    Wo? OTH Regensburg, Hörsaal G001, Seybothstraße 2